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„Bridal Times“: Das digitale Nachrichtenportal für Händler

Ihre Arbeit dreht sich immer um Schönheit, um Liebe und einen ganz besonderen Tag.

Adriana Weisenbach kümmert sich um alle Aspekte rund um das Thema Brautmode. Weder aber entwirft oder produziert sie Hochzeitskleider, noch handelt sie damit oder kleidet zukünftige Bräute ein. Die gebürtige Texanerin gründete ein Nachrichtenportal für Brautausstatter im gesamten deutschsprachigen Raum.

„Bridal Times“ nennt sich ihr Unternehmen. Es handelt sich dabei um ein B2B-Nachrichtenportal. B2B ist die Abkürzung für Business-to-Business und lässt sich mit „von Firma zu Firma“ übersetzen. Allerdings handelt es sich nicht um ein Magazin oder Neuigkeiten in gedruckter Form. „Bridal Times“ findet ausschließlich digital statt. Und das mit großem Erfolg.

Ihr Studium, das Adriana Weisenbach ebenfalls in Texas absolvierte, drehte sich rund um das Thema Radio, Fernsehen und Film. „Ich habe einen Medienhintergrund und ich arbeitete hier in Füssen auch bei einer Firma, die B2B im internationalen Marketing macht.“

Das allerdings war nicht die Inspiration für „Bridal Times“. Vielmehr war es die eigene Hochzeit. Bei der Planung für ihre Feier und bei der Suche nach Designern und Herstellern fiel ihr auf, dass es für Brautmodenhändler kein aktives Nachrichtenportal gibt. „Deshalb habe ich mich entschieden, in diese Branche einzusteigen. Es ist eine schöne Branche und es macht viel Spaß.“

2018 ging „Bridal Times“ online. Der Start war jedoch nicht ganz einfach. „Viele Türen waren für mich verschlossen. Das war schwierig. Niemand hat mich gekannt oder gewusst, was ich mache“, berichtet die zweifache Mutter. Deshalb fuhr sie auf Messen, ging persönlich von Stand zu Stand und stellte sich und das Konzept von „Bridal Times“ vor.

Doch noch bevor sich Hersteller und andere für eine Zusammenarbeit entschieden hatten, kam der erste Lockdown und die gesamte Branche stand still. Es dauerte bis zum dritten Lockdown, dann erkannten die Geschäftsleute, dass ihnen die Hände gebunden sind. „Sie konnten ihre Kleider nicht bewerben und die neuesten Kollektionen nicht präsentieren. Da kamen dann die ersten Anfragen, ob sie digitale Fashion Shows auf meiner Homepage abhalten können.“

Die Unternehmerin sagte zu und veröffentlichte gleichzeitig auch Tipps und Strategien, wie man in der Krise agieren, was man für sein Geschäft trotz der ganzen Einschränkungen tun kann. „Ich kann wirklich sagen, dass Corona schlecht war für die ganze Welt, aber es war gut für das Online-Geschäft.“

„Bridal Times“ informiert die Händler über Trends, darüber was kommt und was geplant ist. Für die einzelnen Mitstreiter der Branche entsteht ein Netzwerk. Zudem bietet das Portal zum Beispiel auch Coaches und Beratern eine Plattform. Händler bekommen hier die Informationen, wie sie die Brautkleidanprobe zu einem ganz besonderen Moment werden lassen.

Die Inhalte sind vielfältig und individuell, alle aber drehen sich um „den schönsten Tag im Leben“ eines Paares. Und obwohl sie nicht für Bräute gedacht sind, besuchen auch viele Privatpersonen die Homepage.

Das Team um Adriana Weisenbach ist klein, aber kompetent. Sie selbst kümmert sich um die internationalen Kunden und stellt Kontakte her. „Viele Hersteller sind aus Spanien, Italien und aus Großbritannien. Aber auch die möchten die Händler in Deutschland erreichen und ihre Kollektionen präsentieren.“ Auf „Bridal Times“ ist das möglich.

„Wir veröffentlichen die Neuigkeiten und Nachrichten aus der Branche.“ Die Messebesuche und Teilnahmen an anderen Veranstaltungen bedeuten, dass die junge Mutter viel unterwegs ist. Das geht, da ihr Mann dann die Betreuung der beiden Kinder übernimmt. „Wir werden auch zu Events bei Herstellern eingeladen, um dann darüber zu berichten.“

Das Portal punktet mit Aktualität, ist modern, kunden- und serviceorientiert. „News und Nachrichten, Pressemitteilungen, Interviews, Präsentation von Kollektionen und Videodrehs. So berichten wir über die Branche.“

Selbstverständlich ist „Bridal Times“ auch auf Instagram, Facebook und auf Youtube zu finden. Mit ihrem Team liefert sie alle Themen, die Brautmodenhändler interessieren dürften. Unter anderem auch, wie sie ihr Geschäft vorwärts bringen können. „Wie kann ich besser verkaufen, wie kann ich mehr verkaufen oder mich besser organisieren. Alles geht um das Business.“

Obwohl sich alles um das Geschäft dreht, bleibt Weisenbachs Begeisterung immer auf dem gleich hohen Level. „Die Brautmode ist eine so unglaublich schöne Industrie. Es geht immer um Liebe und Schönheit. Die Branche hat etwas Magisches.“

Text · Foto: Selma Hegenbarth

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