Wenn der Ehrenbürger der Stadt Füssen, Alfred Köpf, Geburtstag hat, kommen schon mal zwei Bürgermeister zusammen zum Gratulieren vorbei: Bürgermeister Maximilian Eichstetter und der Zweite Bürgermeister Christian Schneider gratulierten Köpf kürzlich zum 95. Geburtstag. Eichstetter sagte bei dem Besuch an Köpf gerichtet: „Es freut mich, dass wir diesen besonderen Tag gemeinsam feiern können, und ich bedanke mich für deinen geleisteten Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger und wünsche dir viel Gesundheit im neuen Jahr.“
Bei Kaffee und Kuchen hörten sich die Bürgermeister einige der zahlreichen Geschichten aus dem ereignisreichen Leben Köpfs an. Köpf machte nach dem Schulabschluss eine Lehre bei Schreinermeister Georg Steger in der Brunnengasse und bestand die Lehre 1944 als Landesinnungsbester. In den letzten Kriegstagen geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft, erst im November 1945 kehrte Köpf nach Füssen zurück. Nach der Meisterprüfung eröffnete er 1955 seinen eigenen Betrieb. Seine Frau Franziska unterstützte ihren Mann von Anfang an in allen Belangen und schenkte ihm vier Kinder.
Füssener Westen trägt Köpfs Handschrift
Schreinermeister und vier Kinder, da geht noch mehr, dachte sich wohl Köpf. 1965 trat er in die CSU ein, ein Jahr später zog er in den Stadtrat ein – und gab von Anfang an Gas: So entwickelte Köpf etwa Bebauungspläne für den damals noch fast unbebauten Füssener Westen oder erarbeitete einen Entwurf zur Stadtentwicklung. Aus diesem Entwurf resultierten z. B. der Grenztunnel und die A7 mit Anschluss an das internationale Verkehrsnetz sowie die Nordumgehung von Füssen.
Für seine Verdienste um die Stadt wurde Köpf 2009 zum Ehrenbürger Füssens ernannt und seitdem ist er ein stets gern gesehener Gast bei Veranstaltungen der Stadt Füssen – der Stadt, die er maßgeblich mitgestaltet hat.
Text · Foto: FA/Stadt Füssen
