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Positiver Blick nach vorne

Neues aus dem Festspielhaus Neuschwanstein

Einen Tag nach der mit viel Beifall bedachten und Jubel umrauschten Weltpremiere des Musicals „Zeppelin“ im Festspielhaus Neuschwanstein, sprach „Füssen aktuell“ mit dessen Besitzer Manfred Rietzler und dem Intendanten Benjamin Sahler. Während der „Zeppelin“ vorerst noch bis zum siebten November fliegt, konzentriert man sich im Festspielhaus auch schon auf die weiteren anstehenden Höhepunkte. Als nächstes steht bereits der „Ludwig“ wieder auf dem Programm und ab Februar 2022 „Die Päpstin“, bevor dann im März zum letzten Mal Wagners „Ring“ aufgeführt wird. Noch in diesem Jahr werden „Die Schöne und das Biest“ und viermal „Der Schwanenprinz“ im Haus gezeigt. Zudem soll es im Januar ein Gastspiel von „Die Schatzinsel“ von Spotlight Musicals aus Fulda geben.

Insgesamt ist man mit der Besucherresonanz nach der Wiederöffnung sehr zufrieden. „Wir werden von Ticket-Verkäufen überrannt“, so Festspielhaus Eigentümer Manfred Rietzler. „Es besteht eine unglaublich hohe Nachfrage und es herrscht viel Dankbarkeit im Publikum.“ Vor allem die in letzter Zeit gewonnene Aufmerksamkeit der überregionalen Politik war für das Haus enorm wichtig. Den kürzlichen Besuch des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, wie auch des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann und des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek anlässlich der Premiere des Musicals „Zeppelin“ sieht man nun als ein mögliches Signal dafür, dass das Festspielhaus Neuschwanstein mittelfristig öffentliche Fördermittel erhalten könnte.

So wird das Ludwig-Musical mit der gewohnten Cast ab November wieder zu sehen sein, technisch unterstützt von einem neuen Lichtpult und einer neuen Videoproduktionsanlage, die installiert wurde, um die komplette Lichtprogrammierung zu optimieren. Zudem wurde die Coronazeit auch dazu genutzt, um die gesamte Ludwig-Aufführung und die Technik im Haus zu verbessern. „Wir haben nach eineinhalb Jahren alles mit den Künstlern noch mal komplett neu einstudiert, um das ein oder andere noch schöner zu gestalten“, erklärt Sahler. Aus dem Coronaschlaf längst erwacht ist auch die hauseigene Musical-Academy. Seit dem Sommer werden hier rund 100 Kinder wieder in Gesang, Tanz und Schauspiel unterrichtet. Derzeit studieren die Schüler das Musical „Starlight Express“ ein, das dann im nächsten Sommer gezeigt werden soll. Ausgiebig gefeiert werden soll aber auch wie gewohnt an Silvester im Festspielhaus, mit dem Ludwig-Musical, einem Silvester-Büfett und natürlich einem großen Feuerwerk zu Mitternacht.

In der Aufbauphase nach der Coronapause befindet sich dagegen immer noch die Gastronomie des Festspielhauses. Dringend gesucht werden hier Kräfte für die verschiedensten Bereiche. Insgesamt sind es während der „Zeppelin“-Produktionsphase weit über 100 Mitarbeiter, die im Haus tätig sind. Weiterhin gearbeitet wird schließlich auch an der Intensivierung des Kontakts zwischen dem Festspielhaus und den Menschen in der Region. „Wir wollen die Zusammenarbeit in dieser Beziehung durch viele Maßnahmen verbessern, um das Festspielhaus und die Füssener besser zusammenzubringen“, sagt Manfred Rietzler. „So erhalten Einheimische bei uns auch generell immer bestimmte Preisermäßigungen auf Tickets.“ Ein großer Traum von Benjamin Sahler bleibt bei all den Planungen auch immer noch ein eigener Weihnachtsmarkt, bestenfalls sogar mit einer eigenen Eisbahn.

Text: Lars Peter Schwarz

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