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Mehr als nur die Gastronomie

Der neue Weg des Wittelsbacher Ausgleichsfonds (WAF) in Hohenschwangau

Ende Oktober kam das Aus für die Gastronomie, die vom Wittelsbacher Ausgleichsfonds in Hohenschwangau betrieben wurde. Füssen aktuell sprach darüber mit Albert Aulinger, Chef des WAF in Hohenschwangau.

Herr Aulinger, bleibt noch etwas von der Gastronomie in den Händen des WAF?
Nein, die komplette Gastronomie geht an die Althoff Gruppe.

Viele Menschen reduzieren den WAF zum Großteil auf die Gastronomie. Was bleibt dem WAF tatsächlich noch?
Noch vieles. Wir haben das Ticket Center, das Schloss Hohenschwangau, das Museum der Bayerischen Könige, die Parkplätze, das Hotel Schlossblick, sowie den Schwangauer Hof, das Busunternehmen, das nicht zu unterschätzen ist, das Alpsee-Freibad, den Bootsverleih, einige weitere Immobilien sowie einen Kopf voller neuer Ideen. Die Gastronomie war ein Teil des Ganzen, das wir nun an die Althoff Gruppe verpachtet haben. Wir bleiben hier aber nach wie vor die Eigentümer.

Sind Mitarbeiter entlassen worden?
Wir haben jedem Mitarbeiter angeboten, zur Althoff Gruppe zu gehen, soweit dies von beiden Seiten gewünscht war. Die meisten wurden auch übernommen. Ein paar Wenige haben sich für einen anderen Arbeitgeber entschieden oder wurden in andere Betriebe des WAF übernommen.

Von wie vielen Mitarbeitern ist hier die Rede?
Beim WAF Hohenschwangau sind 250 Mitarbeiter beschäftigt. Etwa 30 davon waren in der Gastronomie tätig.

Sehen Sie es persönlich als ein Verlust an, dass Sie keine Gastronomie mehr anbieten?
Da ich von Anfang an in dieses Vorhaben eingebunden war, konnte ich mich mit der Thematik gut befassen und auch auseinandersetzen. Es ist uns wichtig, dass Hohenschwangau keine Gastronomie verliert, im Gegenteil. Mit dem Neubau des Hotels und dem dazugehörigen Konzept gewinnt der Ort eine weitere Qualitätssteigerung. Das Angebot für den Besucher wird vielfältiger und dadurch auch interessanter. Insofern sehe ich das Ganze absolut positiv.

Den Parkplatz am Alpsee mussten sie fast komplett an das Ameron Hotel übergeben. D.h., der WAF benötigt einen anderen Parkraum. Steht hierfür schon ein Parkraumkonzept fest?
Es ist richtig, dass wir einen Teil der vorhandenen Parkplätze den Gästen des neuen Hotels zur Verfügung stellen werden. Nachdem in Hohenschwangau jedoch schon immer ausreichend Parkmöglichkeiten für Besucher fehlen und auch die allgemeine Verkehrssituation sowohl für Besucher wie auch für Anwohner aus unserer Sicht streckenweise nicht wirklich befriedigend ist, arbeiten wir derzeit mit Nachdruck an einem neuen Parkraumkonzept sowie an einem neuen Verkehrsleitsystem für den gesamten Ortsteil Hohenschwangau.

Text: Sabina Riegger · Bild: Margarete Häfelein

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