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Neueröffnung im Gewerbepark Allgäuer Land

Autohaus Heuberger stellt Weichen für die Zukunft

Nach nur 16 Monaten Bauzeit konnte das Autohaus Heuberger Anfang Oktober wie geplant seinen Neubau in Füssen eröffnen. Neben Füssen betreibt das Unternehmen noch einen Standort in Bernbeuren. Im Juli 2012 erfolgte der erste Spatenstich, das Richtfest wurde am 30. November 2012 zelebriert. Nun, Ende September 2013, erfolgte der Umzug vom alten Firmengelände in das neu geschaffene Areal. „Wir sind den regionalen Handwerksbetrieben ausgesprochen dankbar für ihre tolle Arbeit. Der lange Winter hatte uns etwas in Verzug gebracht, doch durch die schnelle Arbeit der beteiligten Handwerker konnten wir am Ende unseren Zeitplan einhalten. Sie haben sich für uns wirklich ins Zeug gelegt“, berichtet Alexander Berndt, Marketingbeauftragter des Autohauses.

Rund sechs Millionen Euro wurden für das Bauprojekt veranschlagt. Am Ende entstand im Füssener Gewerbepark ein Autohaus, das in dieser Form bisher einmalig in Europa ist. So wurden die Häuser von Volkswagen und Audi mit einem Durchgang verbunden, das Außengelände bietet Platz für etwa 250 Fahrzeuge beider Marken. Im Audi-Gebäude ist genug Raum für 16 Neuwagen, ganze 19 Neuwagen, davon drei Nutzfahrzeuge passen in das Volkswagen-Gebäude. Auf dem alten Gelände konnten pro Gebäude nur jeweils acht Neuwagen ausgestellt werden. Insgesamt stehen dem Autohaus nun 1.100 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung, 500 Quadratmeter entfallen auf Audi, 600 Quadratmeter auf Volkswagen.

„Nicht nur im Neuwagenbereich hat sich viel getan. Als Volkswagen „WeltAuto“ und Audi „Gebrauchtwagen Plus“ Partner ist das Autohaus Heuberger auch für Gebrauchtwagen premium. Die nach Marken getrennten Gebrauchtwagen-Plätze bieten unseren Kunden übersichtlich ein breit gefächertes Angebot“, erklärt Alexander Berndt stolz.

Wachstum im Dienst für den Kunden

Unter anderem bietet der Neubau ganze 22 Werkstatt-Arbeitsplätze, drei Dialogannahmen und eine eigene Fläche für die erste Sichtprüfung, ein Räderhotel mit Kapazitäten für bis zu 1.000 Radsätze, also insgesamt 4000 (!) Reifen sowie ein Aufbereitungscenter mit vier Arbeitsplätzen, Fahrzeugpflegestation und einer Waschanlage. Überall kommt selbstverständlich neueste Technik zum Einsatz. Der Audi-Showroom wurde im markentypischen Terminal-Stil gehalten und die Volkswagen-Ausstellungshalle basiert auf einer modernen und geradlinigen Stahlkonstruktion nach dem Modulkonzept des Wolfsburger Herstellers. Eines der erklärten Ziele des Neubaus ist es, durch den Umzug auch überregionale Neu-Kunden zu gewinnen. „Durch die gesteigerte Attraktivität und die perfekte Anbindung an die Bundesautobahn A7 erschließen wir uns einen größeren Einzugsbereich und sind so auf dem Markt noch präsenter“, erwartet Geschäftsführer Reiner Heuberger. Eine neu geschaffene Transparenz kommt vor allem den Kunden zu Gute, aber auch die Mitarbeiter profitieren davon. Überall sind Fenster verbaut, durch die man in die benachbarten Büros oder die einzelnen Werkstätten schauen kann. Das Prinzip der Offenheit soll die gute Arbeit der Mitarbeiter demonstrieren und den Kunden mehr Einblicke in den Servicebetrieb ermöglichen. Doch auch abseits des Service wird einiges für den Kunden getan. Im neuen Wartebereich wird Kaffee serviert und es steht für die Dauer des Aufenthalts kostenloses W-LAN zur Verfügung. „Dies ist unser Verständnis von Dienstleistung. Wir möchten unseren Kunden einen Rundum-Service bieten. Deshalb steht im Wartebereich nicht einfach ein Kaffee-Vollautomat, sondern unsere Mitarbeiter kümmern sich persönlich um die Belange des Einzelnen“, erklärt Alexander Berndt. „Ein Autokauf ist immer etwas Persönliches. Die Kunden sollen auch wissen, dass im neuen Gebäude alles so bleibt, wie es war – nur eben besser. Wir sind immer noch Heuberger und stellen höchste Ansprüche an uns selbst, um Qualität auf höchstem Niveau zu bieten.“
Mehr Kunden bedeuten mehr Arbeit und folglich auch mehr Arbeitsplätze. Beim Autohaus Heuberger sieht man hier ein deutliches Potential nach oben und rechnet damit, in den nächsten Monaten und Jahren neue Mitarbeiter einstellen zu können. Derzeit arbeiten 140 Mitarbeiter im Autohaus. 70 davon sind in der Filiale in Bernbeuren, die anderen 70 in Füssen.

Gigantische Zahlen

Beim Neubau kamen insgesamt 220 Tonnen Baustahl zum Einsatz, was dem Gewicht einer Boeing 787 – Dreamliner entspricht. 50 Kilometer Kabel sind in den Gebäuden verlegt worden – das entspricht der Strecke Füssen – Uffing/Staffelsee. 9.500 Quadratmeter Asphaltfläche, 1.200 Quadratmeter Glasfassade wurden geschaffen und 4.500 Quadratmeter Trockenbauwände und –decken verbaut. Damit der Bau beginnen konnte, musste zunächst ein Teil des Bodens ausgetauscht werden, um ein stabiles Fundament zu schaffen. „Das war uns bewusst und damit haben wir bereits kalkuliert“, erklärt Geschäftsführer Reiner Heuberger. „Entscheidend ist die Effizienz, die Modernität und vor allem auch die wichtigen ökologischen Verbesserungen, die wir dadurch erreichen.“

Ökonomische Bauweise und Nachhaltigkeit

Besonders stolz ist man bei Heuberger auf die Energieeffizienz des Neubaus. Eine Grundwasserwärmepumpe liefert die Energie für das Heizen beziehungsweise Kühlen der jeweiligen Gebäude. Zudem klärt eine biologische Abwasseraufbereitungsanlage das Abwasser und speist es wieder in den Wasserkreislauf ein. Überdies ist das Dach teilweise begrünt, um das Raumklima zu verbessern und um einen Ausgleich von Außentemperaturspitzen zu erhalten. Auch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ist fest eingeplant. Ebenso kommt teilweise sehr verbrauchsarme LED-Beleuchtung zum Einsatz. „Durch die Abwasseraufbereitung verbrauchen wir z.B. 80 Prozent weniger Trinkwasser als vorher. Nach Inbetriebnahme der PV-Anlage – die Gebäudekühlung und –beheizung autark und damit ohne Verbrauch von fossilen Brennstoffen und ohne CO2-Emissionen“, erläutert Alexander Berndt.
Seit Oktober steht nun in Füssen auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern ein moderner und umweltfreundlicher Betrieb, der gleichzeitig einen ersten Meilenstein für den Gewerbepark Allgäuer Land darstellt. Die Lage im Gewerbepark Allgäuer Land wurde auch bewusst gewählt. „Damit können und wollen wir uns auch in Zukunft Entwicklungsmöglichkeiten offen halten“, so Alexander Berndt. Im Mai 2014 hat das Autohaus einen weiteren Grund zum Feiern haben, denn dann steht das 10-jährige Jubiläum des Unternehmenssitzes in Füssen an. Im Rahmen dieses Jubiläums wird es eine große „Heuberger-Festwoche“ geben.

Text: Sven Ademi · Bild: Hubert Riegger

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