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Progesteron für mehr Wohlfühlgefühl

Bioidentische Hormone für die Gesundheit

Noch immer wird die Funktion von Hormonen in unserem Körper unterschätzt und dabei spielen sie eine große Rolle für unsere Gesundheit. Sie lassen uns wachsen, machen uns glücklich oder traurig, beeinflussen unseren Kontakt zu anderen Menschen und der Umwelt, aber sie können uns auch krank machen. E.H. Starling gab diesen winzigen Molekülen den Namen „Hormon“, was aus dem griechischen so viel bedeutet wie „ich treibe an“ oder „ich bewege“.

Wenn Wechseljahre bei den Frauen und Männern auftreten, Angstzustände zunehmen, sich Symptome wie Depression einstellen oder AD(H)S, Osteoporose, Burn-Out oder Fibriomalgie diagnostiziert werden, sind es oft die Hormone, die das Chaos in unserem Körper anstellen. „Obwohl Hormonstörungen bei den Patienten in den letzten Jahren stark zugenommen haben, bleiben diese meist unerkannt“, weiß Anneliese Hummel aus ihrer Praxis. Die Heilpraktikerin und Körpertherapeutin aus Grän, die ihren Master in komplementärer Medizin und Psychosozialen Gesundheitsförderung hat, behandelt diese Symptome mit bioidentischen Hormonen. „Die Wirkung ist sehr effektiv und auch  gesundheitsfördernd“, erklärt Anneliese Hummel.

Was bedeutet bioidentisch?

„Das sind Hormone,  die in ihrer chemischen Struktur genau den körpereigenen Hormonen entsprechen. Der Grund für den Einsatz natürlicher Hormone ist, dass synthetische Hormone, deren Struktur absichtlich biochemisch verändert wurde, zum Teil erhebliche Nebenwirkungen haben. Naturidentische Hormone passen dagegen wie ein Schlüssel zum Schloss auf die körpereigenen Rezeptoren“, so die Heilpraktikerin.

Grundlage für eine erfolgreiche Hormontherapie sollte ein Hormon-Speicheltest sein, der den aktuellen Status der wichtigsten Geschlechtshormone bestimmt. Mit ihm werden auch geringste hormonelle Veränderungen erkannt. Im Gegensatz zum Bluttest ist es nur mit dem Hormonspeicheltest möglich, die sogenannten freien, aktiven Hormone zu bestimmen. Im Bluttest werden sowohl die freien, als auch die gebundenen Hormone ermittelt. Dies kann zu Fehlinterpretationen führen, da nur die freien Hormone relevant und aussagekräftig sind. Anhand dieses Tests werden die Referenzwerte ermittelt, ob für einzelne Hormone ein Überschuss, beziehungsweise ein Mangel besteht. In einem ausführlichen Gespräch kann ein erfahrener Arzt oder Heilpraktiker aus der ausführlichen Laboranalyse, den Beschwerden und Lebensumständen eine notwendige natürliche Hormontherapie ableiten.

Die meisten Frauen leiden an einer Östrogendominanz. Dass bedeutet unweigerlich einen Mangel an Progesteron, das auch als Wohlfühl-Hormon bezeichnet wird. Das Progesteron  regt den Stoffwechsel an, was das Abnehmen sicherlich leichter macht, es unterstützt die Fettverbrennung, die Schilddrüse, verhindert die Überproduktion von Insulin, was wiederum vorbeugend gegen Müdigkeit und Erschöpfung wirkt. Eine Zufuhr von Progesteron macht sich also schnell bemerkbar und führt zu einer schnellen Besserung. Zu viel Östrogen dagegen ist sehr schädlich für die Blutgefäße, es verursacht bei Frauen mehr als sechs verschiedene Arten von Krebs.

Bioidentische Hormone werden aus der Yamwurzel hergestellt. Diese enthält den Wirkstoff Diosgenin, welcher  zu den jeweiligen Hormonen umgebaut werden kann.

• Wechseljahresbeschwerden der Frau (Hitzewallungen, trockene Schleimhaut der Vagina, Gewichtszunahme, Schlafstörung)
•    Wechseljahresbeschwerden des Mannes (Potenzschwierigkeiten, Ein- und Durchschlafstörungen, Nervosität und depressive Stimmungslage, Abnahme der körperlichen und geistigen Aktivität)
•    sexuelle Störung
•    unerfüllter Kinderwunsch
•    Menstruationsbeschwerden, Brustspannen, Schwellungen, starke Regel- Schmerzen
•    Erschöpfungssyndrom, Burn-Out, Nebennierenschwäche und Fibromyalgie
•    Stoffwechselopimierung bei Übergewicht und Diabetes
•    Stabilisierung bei Depression, Angstattacken, Herzrasen und Schlaflosigkeit
•    Therapie von ADS, ADHS
•    Prävention von Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall
•    Prävention von Alzheimer und Demenz
•    Prävention von Osteoporose
•    Therapie Hashimoto Thyreoiditis und Schilddrüsenunterfunktion

Da man diese naturidentischen Hormone nicht patentieren lassen kann, werden sie von der Pharmaindustrie eher stiefmütterlich behandelt. Auch den meisten Ärzten ist ihre Anwendung bislang kaum vertraut und man erhält sie nur auf ausdrücklichen Wunsch. Da sich der Hormonspiegel eines Menschen täglich ändert, muss die Behandlung mit genauen Dosierungen erfolgen. Bei jedem Menschen ist der Hormonspiegel individuell. Naturidentische Hormone werden bevorzugt als Creme auf Rezept in Apotheken zubereitet. Die Hormoncreme wird an wechselnden Stellen des Körpers aufgetragen. Besonders geeignete Stellen sind dort, wo die Haut dünn ist: an den inneren Unterarmen, innen an den Oberschenkeln, in der Leistengegend, auf den Brüsten und  am Hals. Durch die äußerliche Anwendung kommt man mit sehr geringen Dosierungen aus, was mit Tabletten nicht möglich ist, da sie erst den Verdauungskanal passieren müssen. In der Leber wird dann der größte Teil der Hormone abgebaut, was wiederum zu Nebenwirkungen führen kann.

 

Text · Bild: Sabina Riegger

Info
MSc Anneliese Hummel
Dorfstraße 19
6673 Grän, Österreich
Tel.: +43 (676) 754 25 33

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