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Karate – Eine „Sportart“ für jedes Alter

Ab Oktober neue Karateschule in Füssen

„Auftragen, Polieren“, viele erinnern sich bestimmt noch an diese Szene des Kultfilms „Karate Kid“, in dem ein Jugendlicher mit Hilfe eines Karate-Meisters der alten Schule durch das Erlernen von Karate seinem Leben eine positive Wendung geben kann. Ein Film, der die Kampfsportart Karate populärer machte. Auch Mark Matl fand, beeinflusst durch Filme mit Bruce Lee oder Jean Claude van Damme, vor mehr als 20 Jahren seine Leidenschaft für Karate. Mit 13 Jahren begann er intensiv zu trainieren. Heute ist er 33 Jahre alt, hat sich ganz den Kampfkünsten verschrieben. Als professioneller Trainer mit mehreren akademischen Abschlüssen hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Bereits 2005 gründete er im Tegernseer Tal einen Karate Verein und betreibt dort mittlerweile 3 Kampfkunstschulen. Im Dezember diesen Jahres wird er die Prüfung zum 2. Dan, den zweiten von zehn Schwarzgurten, ablegen.

Ab Oktober bietet Mark Matl auch in Füssen im Fitness- und Wellnesspark LöWe sein spezielles Karatetraining für Kinder in drei verschiedenen Altersgruppen an.

Text: msc · Bilder: msc (1), oh

Anmeldung und nähere Information bei Mark Matl unter 01 76 / 10 33 52 13

www.karate-matl.de


Interview

 

 

 

 

 

 

Mark Matl, 33 Jahre

Ausbildung:
• Diplom Sportwissenschaftler
• Sportmanager (IST)
• MBA Unternehmensführung
• 1. Dan Karate Trainer

Mit wie viel Jahren kann man mit Karate beginnen?
Mit viereinhalb Jahren. In diesem Alter sind die Kinder am aufnahmefähigsten und lernen am schnellsten. Allerdings ist es sehr wichtig, die Kinder in verschiedene Altersgruppen zu unterteilen. Viereinhalb- bis Sechsjährige, Sieben- bis Neunjährige und Zehn- bis Zwölf- beziehungsweise Dreizehnjährige kann man von den Entwicklungsgraden am besten zusammenlegen.

Kann man bei den Jüngsten denn schon von einem richtigen Training sprechen?
Ja. Thema ist hier die so genannte „motorische Frühförderung“. Das Training ist dabei spielerisch gehalten. Rechts-Links-Koordination und den eigenen Bewegungsapparat kennen zu lernen steht im Mittelpunkt. Erste einfache Techniken werden zum Beispiel mit Musik erlernt.

Wie ist ein solches Training aufgebaut?
Kinder in diesem Alter haben einen richtigen Bewegungsdrang. Ausgiebige Aufwärmspiele gehören deshalb natürlich dazu. Aber auch das Thema Sicherheit wird groß geschrieben. Dazu mache ich Rollenspiele, in denen die Kinder beispielsweise auf Fragen wie „Wie verhalte ich mich, wenn ich auf der Straße von einem Fremden angesprochen werde?“ reagieren sollen. Selbstverteidigung wird auch vermittelt. Dabei lernen die Kinder, wie man sich befreit, wenn man zum Beispiel im Schwitzkasten gehalten wird oder sich verbal verteidigt. Das gefällt den Kleinen meistens am besten, weil bei mir dürfen sie dann mal so richtig schreien.

Da Karate eine Kampfsportart ist, haben viele Eltern vielleicht den Eindruck, dass man hier nur das Schlagen lernt. Was können Sie diesen Eltern antworten?
Ein klares Nein. Karate zielt absolut nicht auf Angriff, sondern auf reine Selbstverteidigung ab. Es gibt keinen „ersten Schlag“. Man setzt sein Können nur zur Verteidigung ein. Und diesen Grundsatz vermittle ich all meinen Schülern von Anfang an. Das gehört mit zur Wertevermittlung, die für mich im Karatetraining in allen Altersgruppen eine zentrale Rolle spielt. Mut, gegenseitiger Respekt, Disziplin, Aufmerksamkeit, Kontrolle, Hilfsbereitschaft und Höflichkeit. Das sind die Themen, die ich immer in das Training einbaue.

Macht Karate fit?

Ja, absolut. Da für die verschiedenen Techniken der Fauststöße und Beinkicks fast alle Muskelgruppen benötigt und aktiviert werden, ist es ein Ganzkörpertraining, das sich nicht nur auf die „starke“ Seite bezieht. Sowohl die linke als auch die rechte Körperhälfte werden gleich stark trainiert.

Gibt es bei Karate eigentlich eine Altersbeschränkung?
Nein, Karate ist ein Gesundheitssport. Im Idealfall betreibt man Karate wirklich ein Leben lang. So wie man sich wohl fühlt. Ich habe auch Schüler, die beinahe 79 Jahre alt und immer noch topfit sind.

Ab Oktober sind Sie ja nun in Füssen. Was bieten Sie alles an?
Jeden Donnerstag wird es ab 14.30 Uhr Kindertraining im Fitness- und Wellnesspark Löwe geben. Unterteilt in drei Altersgruppen.

Wird es auch ein Angebot für Erwachsene geben?
Vorerst noch nicht, aber wenn genügend Interessenten da sind, organisiere ich sehr gerne Räumlichkeiten für ein Erwachsenentraining. Bitte einfach bei mir melden.

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