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„Kneipp hilft – auch beim Einschlafen“

Andreas Eggensberger hat in einer Studie nachgewiesen, dass sich eine Heilbehandlung durch Anwendung von Wasser positiv gegen nicht-organische Schlafstörungen auswirkt

Andreas Eggensberger dürfte neulich ein schwerer Stein vom Herzen gefallen sein. Hatte doch schließlich eine von ihm in den vergangenen vier Jahren vorgenommene Studie genau das bestätigt, was der Physiotherapeut, Kneipp-Bademeister und Hotelier aus Hopfen am See in seinem „Eggensberger Therapiezentrum“ mit seinen Untersuchungen wissenschaftlich nachweisen wollte.

Zusammen mit der Studienkoordinatorin Christine Bauer hat Eggensberger nämlich letztlich den Beweis angetreten, dass „Kneipp hilft“. Das erklärte jedenfalls Füssens Tourismusdirektor Stefan Fredlmeier kürzlich im „Haus Hopfensee“ etwas salopp nach der Präsentation der Ergebnisse der von Füssen Tourismus und Marketing (FTM) unterstützten und vom Freistaat Bayern finanziell geförderten Studie.

Diese befasste sich dabei mit der Fragestellung, ob sich die vom katholischen Pfarrer Sebastian Kneipp einst vor mehr als 100 Jahren propagierte Hydrotherapie (Wasserheilbehandlung) positiv gegen nicht-organische Schlafstörungen auswirkt.

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kann damit nach Auskunft Eggensbergers angenommen werden, dass Schlafstörungen durch regelmäßige morgendliche kneippsche Wechselgüsse mit warmem und kaltem Wasser sowie allabendliche entsprechende Waschungen mit einem Waschlappen vermindert oder sogar ganz beseitigt werden. Das heißt, durch eine richtig angewendete Hydrotherapie verbessert sich die allgemeine Schlafqualität eines Menschen.

In der laut Eggensberger mit insgesamt 133 Probanden durchgeführten repräsentativen Studie wurde demnach nachgewiesen, dass im Rahmen der jeweils zwölfwöchigen Intervention mittels Wasserheilbehandlung nicht nur etwa die Schlafdauer der Testteilnehmer zugenommen hatte.

Demzufolge hat sich die kneippsche Hydrotherapie gleichzeitg „positiv auf den Blutdruck und das vegetative Nervensystem“ der Studienteilnehmer ausgewirkt. Deshalb fühlten sich die 24 bis 79 Jahre alten Probanden, die, wie Eggensberger mitteilte, zuvor durchschnittlich 14,1 Jahre lang unter nicht-organischen Schlafstörungen litten, nach Abschluss der Testbehandlungen im Ganzen körperlich wohler als vorher.

Text: Alexander Berndt

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