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60 Jahre Wäscherei Krüger

Immer am Puls der Zeit – Jetzt als „grüne Wäscherei“ ausgezeichnet

Seit 1963 führt Familie Krüger die gleichnamige Wäscherei in der Hiebelerstraße in Füssen West. Für die Region ist das Familienunternehmen ein unverzichtbarer Dienstleister. Nirgendwo sonst wird täglich so viel Wäsche gereinigt, gewaschen, gemangelt und gebügelt.

Dabei verlieren die Krügers den Umweltaspekt nie aus den Augen, denn wenn so viel Wäsche gewaschen wird, muss man mit Wasser und Strom sparsam umgehen. Das Familienunternehmen wird bereits in dritter Generation geleitet. Simon Ebner, der Sohn von Manuela Krüger-Ebner, die das Geschäft 2002 von ihrer Mutter Gerda Krüger übernommen hat, arbeitet als geprüfter Meister und Betriebswirt in der Wäscherei seiner Eltern mit.

Dass die Wäscherei jetzt ihr 60-jähriges Jubiläum feiert, ist dem Mut von Rudi und Gerda Krüger zu verdanken, die ihre Wäscherei einst in der Jesuitergasse 3, in einem unscheinbaren, kleinen Gebäude mitten in der Stadt eröffneten. Und wie so oft erscheint manches von außen viel kleiner, als es tatsächlich ist. Auf engstem Raum wurden dort 3 Tonnen Wäsche täglich gewaschen.

Schon in der „Jesuitergassen-Zeit“ achtete das familiengeführte Unternehmen auf die Umwelt. „Es kamen verschiedene flüssige Waschmittel zum Einsatz. Alles exakt dosiert, mit einer speziellen Dosieranlage und biologisch abbaubar, so dass nicht mehr als 250 Kilogramm Waschmittel in der Woche verwendet wurden“, erzählt Simon Ebner. Filteranlagen, eine Photovoltaikanlage mit der sie schon 34,8 t CO2 eingespart und 51,4 MWh Strom erzeugt haben sowie eine Wasserrückgewinnungsanlage waren weitere innovative Maßnahmen, in die der Familienbetrieb erfolgreich investierte.

Seit acht Jahren ist die Wäscherei Krüger nun in der Hiebelerstraße in Füssen West. Das Firmengebäude ist modern ausgestattet und arbeitet umweltbewusster denn je. Erst vor kurzem wurde sie als „grüne Wäscherei“ ausgezeichnet. „Wir sind eine der ersten Wäschereien in Deutschland, die dieses Gütesiegel erhalten haben“, sagt Manuela Ebner-Krüger nicht ohne Stolz.

Doch wie wird man eine grüne Wäscherei? „Das war ein langer Prozess. Wir mussten neben der Wahl der richtigen Waschmittel auch Versuche mit dem Hersteller des Produkts mitmachen. So gab es im Vorfeld Tests, wie das Waschergebnis ausfällt, wie viele Rückstände im Stoff bleiben, oder wie weiß die Wäsche wird und viele weitere Tests mehr. Erst wenn dann dieses Produkt als Eco gilt und weitere Testverfahren durchlaufen sind, kann die Wäscherei ebenfalls eine Eco-Zertifizierung erhalten“, erklärt Simon Ebner.

Diese Zertifizierung zur „grünen Wäscherei“ war die logische Konsequenz dessen, was schon seit Jahren erfolgreich umgesetzt wird, nämlich ein effizientes und umweltschonendes Arbeiten. Das fängt beim Wasser- und Energieverbrauch an und zieht sich hin bis zur Technik. Dazu gehören moderne Waschmaschinen, optimal auf den Verschmutzungsgrad abgestimmte Waschmitteldosierung, Waschprogramme sowie wiederverwendbare Transportbehälter und vieles andere mehr.

Einen Beitrag zur Klimaneutralität und Ressourceneinsparung trägt auch die Leihwäsche bei. „Wir bieten unseren Kunden ein Komplettpaket an. Es stehen drei bis vier Sets zur Auswahl, die von uns gereinigt und gepflegt werden, wir sortieren kaputte Teile aus und ersetzen diese“, beschreibt die Textilreiniger-Meisterin die Vorzüge der Leihwäsche. Die Stammkunden schätzen das umweltfreundliche Arbeiten des Familienunternehmens. Für Manuela Krüger-Ebner ist das eine Selbstverständlichkeit. „Wir haben Enkelkinder, die eine intakte Umwelt brauchen. Die Aufgabe von uns ist es, einen Teil dazu beizutragen.“

Text · Foto: Sabina Riegger

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