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Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren: Steigender Verlust durch Inflation

Laut eigener Hochrechnung ein Defizit in Höhe von 9,7 Millionen Euro für 2023

„Es tritt genau das Szenario ein, auf das wir seit einem halben Jahr hinweisen“, betont Andreas Kutschker. „Die Kliniken werden von der Bundespolitik im Stich gelassen und bleiben auf den hohen Kostensteigerungen sitzen, denen sie aufgrund der Inflation und Tarifabschlüssen ausgesetzt waren und immer noch sind“, führt der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren aus. Laut Kutschker sind die Kosten sowohl für Material als auch für Personal in den Jahren 2022 und 2023 erheblich angestiegen. Aufgrund des starren Vergütungssystems, das auf Fallpauschalen basiert, können die Kliniken diese Kostensteigerungen jedoch nicht an andere weitergeben.

Daher nehmen die Kliniken Ostallgäu auch aktiv an dem deutschlandweiten Protest der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) teil, bei dem ein Ausgleich für die Inflation für Krankenhäuser gefordert wird. Laut Schätzungen der DKG beläuft sich das kumulierte Jahresdefizit aller Krankenhäuser in Deutschland auf rund zehn Milliarden Euro. Zudem prognostiziert der unabhängige „Krankenhaus Rating Report“, dass im kommenden Jahr mehr als 80 Prozent der Krankenhäuser negative Betriebsergebnisse verzeichnen werden. „Wir müssen mit diesem wichtigen Protest den Druck auf die Bundespolitik aufrecht erhalten, um eine nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser in Deutschland zu erreichen“, erklärt Kutschker.

Zugleich habe er bereits Maßnahmen ergriffen, um die vorhandenen Ressourcen im Klinikverbund effektiver zu nutzen. „Wir können die Chancen, die uns unsere Kliniken und Fachpraxen bieten, sicherlich noch besser nutzen“, so Kutschker abschließend. „Dadurch lassen sich nicht zuletzt auch die Leistungen für unsere Patienten weiter steigern.“

Foto: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren

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