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Café Ifni

Ein Platz zum Feiern, Essen, Trinken, mit saisonalen Gerichten und bestem Kaffee

Sidi Ifni – eine Stadt an der marokkanischen Küste. Ifni ist Strand, Sonne und Wind und wird „Tor zur Sahara“ genannt. In Füssen trägt ein neues Café den Namen „Ifni“. Denn in Marokko war es, wo die Freundschaft von Caroline Kast und Frank Lingen begann. Beide tragen die Leidenschaft für die Gastronomie in sich und wagten nun den Schritt in die Selbstständigkeit.

Am 18. August feierte das „Ifni Café & Bar“ seine Eröffnung. „Das war der Wahnsinn“, schwärmt Kast. Jung und Alt, ein bunt gemischtes Publikum, kam in die Brunnengasse 21. Was sich die beiden wünschen, ist, einen Platz für alle zu schaffen. Es sind vor allem die Einheimischen, die sich hier wohlfühlen und gerne wiederkommen sollen.

„Uns war direkt klar, in welche Richtung es gehen soll“, so Kast. Sie setzen auf Regionalität, Qualität und Saisonalität. Gutes Essen, feine Getränke und Wohlfühlambiente, aber alles zu anständigen Preisen. Das Gemüse beziehen Lingen und Kast von einem Allgäuer Hof, der verschiedene Gemüsesorten nach Demeter-Richtlinien und den Jahreszeiten gemäß anbaut.

Beeindruckend sind die runde Theke und das Mobiliar, schlicht und doch besonders.

Auch der Kaffee, eines der Steckenpferde von Frank Lingen, stammt aus einer Rösterei in der Region. „I don’t drink coffee to wake up, I wake up to drink coffee.“ – Dieses Lebensgefühl möchte er seinen Gästen näherbringen.

Neben dem Kaffee hat Lingen ein Faible und das nötige Know-how für Wein. „Meinen Betriebswirt habe ich in Dresden gemacht, einer Weinregion also.“ Für die Bar fiel seine Entscheidung auf spritzige, frische Weine vom Bodensee. Sie tragen herrliche, sommerliche Namen wie „Strandgold“ und „Seegeschwister“ und sind damit bei den Frühstücksangeboten namens „Schwansee“, „Alpsee“ und „Forggensee“ in bester Gesellschaft.

Mitten in der Altstadt lässt es sich genießen.

Es stehen verschiedene Foccacia auf der Wochenkarte, eines mit Schinken, eine vegetarische Variante und eine vegane. Mittags kommen wechselnde Gerichte auf den Tisch. Etwa alle vier bis sechs Wochen wechselt das Angebot. „Der Mittagstisch ist immer vegetarisch und richtet sich nach den Gemüseangeboten der Saison“, erklärt Kast. Ihr Hoheitsgebiet ist die Küche. Zwar hat sie mit Lingen einen gelernten Koch an ihrer Seite, doch das Austüfteln und Zubereiten von Speisen ist ihre Passion. „Wir können uns gut vertreten, sollte mal einer im Urlaub sein oder anderweitig ausfallen.“

Geht es nach den Wünschen der beiden Freunde, wird das „Ifni“ auch ein Veranstaltungsort. Kast und Lingen bieten verschiedenen Künstlern eine Bühne. Was auch für die Bilder an den Wänden gilt. „Lesungen, eine Vernissage, Musik – wir freuen uns auf alles, was da noch kommt.“ Diese Events kosten keinen Eintritt. Das Programm ist auf der Homepage des Cafés und auf Instagram (@cafebarifni) zu finden.

Eine „Open Stage“ mit Wohnzimmer-Feeling, das war dieser Raum, der die jungen Gastronomen bei der Einrichtung ihres Cafés inspirierte. Zwar wirken Tische, Lampen und Stühle wie bunt gemischt, nahezu schlicht – im Gesamtbild jedoch überzeugt das Interieur durch raffinierte, moderne und dabei retro gehaltene Details. „Es ist einfach schön, dass alles wie aus einem Guss kommt“, findet Lingen. Kein Wunder: Er und Kast haben sich für Möbel aus den Händen von Daniel Therstappen, aus der „Schreinerie“ entschieden.

Selbst der Tresen lädt zum Anlehnen ein. „Wir wollten, dass unsere Gäste auch über die Theke blicken und sehen können, was da passiert.“ Von hier kann bis in den Küchenbereich geschaut werden. Dort wird sich Kast neben dem alltäglichen Betrieb auch für Geburtstage, Hochzeits- oder Firmenfeiern aufhalten, um Köstlichkeiten und sogar ganze Menüs zuzubereiten.

Der gemütliche Logenplatz vor dem Fenster.

Bis zu 40 Personen finden im „Café Ifni“ Platz. Bei Menüwünschen ist die Köchin aus Leidenschaft grundsätzlich offen. „Allerdings koche ich auch dann ausschließlich saisonal. Da bleibe ich meinen Prinzipien treu!“ An Ideen für ihren kleinen Betrieb mangelt es den beiden Freunden und Arbeitskollegen nicht. In einem angrenzenden Raum im hinteren Teil wird ein Co-Working Space entstehen. Im Winter würde Kast gerne Kochkurse für Kinder geben.

Café Ifni
Brunnengasse 21 · 87629 Füssen
info@cafe-ifni.de · www.cafe-ifni.de
Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags von 9 bis 19 Uhr,
Freitag und Samstag bis 22 Uhr.

Text: Selma Hegenbarth · Fotos: Sabina Riegger

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