KulturLeben

„Bitte freundlich lächeln”

Der Welt-Foto-Tag wurde von dem australischen Fotografen Korske Ara im Jahr 2010 aus der Taufe gehoben und wird seitdem jährlich am 19. August gefeiert. Das Datum geht auf ein Ereignis im 18. Jahrhundert zurück: Am 19. August 1839 gab die Akademie der Wissenschaften und der schönen Künste in Paris das Patent des sogenannten „Daguerreotypie“ der Öffentlichkeit frei. So stand eines der ersten Verfahren der Fotografie für jeden zur Verfügung.

Festplatte oder Fotoalbum? Speicherkarte oder Negativ? Beamer oder Diaprojektor? Für viele keine Frage, denn immer mehr legen ihre digitale Kamera zur Seite und greifen zum guten alten analogen Fotoapparat mit Papierfilm. Warum?

Analog zu fotografieren macht vielen immer mehr Spaß. Allein das Einlegen eines Films ist sinnlicher als das einer Speicherkarte. Außerdem sind die Verarbeitungsmöglichkeiten riesig, erklären die begeisterten Hobbyfotografen. Einige entwickeln sogar ihre Filme selbst. Dafür gibt es sogar wieder kleine Labore, die Farb- und Schwarz-Weiß-Filme entwickeln. Während eine Speicherkarte Platz für Tausende von Bildern hat, ist ein Kleinbildfilm auf 36 Bilder begrenzt. Insbesondere junge Menschen interessieren sich wieder für die analoge Fotografie. Sie wurden in das digitale Zeitalter hineingeboren und hatten diese Berührungspunkte bisher nicht.

Jungfotografen, Künstler oder neugierige Normalverbraucher – das zunehmende Interesse spiegelt sich auch in steigenden Zahlen verkaufter und entwickelter Filme wider. Das wiedererwachte Interesse nehmen auch die großen Filmhersteller wie Kodak und Fujifilm wahr. Angesichts des Analog-Booms sei man „begeistert und optimistisch bezüglich der Zukunft des Films”, so ein Statement seitens Kodak Alaris.

Erinnern sie sich an die Sofortbilder, die an keinem Kühlschrank und der Magnet-Pin-Wand fehlen durften? Sie feiern mehr denn je ihr Comeback. Lange geriet diese Art der Analogfotografie in Vergessenheit. In den 90er Jahren durfte in keinem Haushalt eine Sofortbildkamera fehlen. Die Digitalfotografie und die Smartphones drängten sie von der „Fotofläche“. Fotografieren statt knipsen und drücken ist wieder in.

Text: rie

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