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Erfolg für den Klimaschutz

Naturschutz-Großprojekt Allgäuer Moorallianz geht weiter

Das Moorschutzprojekt Allgäuer Moorallianz kann seine wichtige Arbeit für die Allgäuer Moore fortsetzen. Die Förderbehörden von Bund und Land befürworteten jüngst eine Projektverlängerung bis Ende 2030 und stellten für die nächsten Jahre einen Ausgabebetrag von 9,4 Millionen Euro in Aussicht. Die Allgäuer Moorallianz arbeitet seit dem Jahr 2009 und war bislang bis 2022 befristet. „Die Freude über die Verlängerung für die Moorallianz ist riesig. Das ist eine elementar wichtige Investition in den Klima- und Artenschutz in unserer Region“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker als Zweckverbandsvorsitzende der Allgäuer Moorallianz.

„Die Moorallianz ist ein absolutes Erfolgsprojekt, das bundesweit beachtet und geschätzt wird. Sie hat in den vergangenen zwölf Jahren enorm wichtige Arbeit geleistet, indem sie zahlreiche Allgäuer Moore renaturiert und so den Kohlenstoff- und Wasserspeicher Moor in vielen Bereichen der Region wiederbelebt hat,“ sagt Zinnecker. Die Renaturierung (Wiedervernässung) von Hochmooren werde weiterhin Schwerpunkt der Maßnahmenumsetzung sein, so Zinnecker weiter. Vorkommen besonderer, gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sollen durch entsprechende Pflegemaßnahmen gesichert werden. Auch Moorwälder und die offene Streuwiesenlandschaft im Randbereich der Moore bleiben Gegenstand des Projektes.

Im Grundsatz sollen laut Projektleiter Dr. Ulrich Weiland bis 2030 Moorschutz-Maßnahmen in denjenigen Schwerpunktgebieten umgesetzt werden, die sich aus bisherigen Aktivitäten ergeben hätten. Hierbei liege der Fokus einerseits auf einer sinnvollen Abrundung und Arrondierung von Flächenankäufen. Andererseits sollen Aktivitäten auf Flächen in öffentlichem Eigentum stattfinden, für die mit den betreffenden Stellen (Staatsforsten, Wasserwirtschaftsamt, Gemeinden, Verbänden) bereits eine Kooperation ins Auge gefasst wurde.

Für die Projektverlängerung stellen der Bund mit 75 Prozent und der Freistaat Bayern mit 15 Prozent Förderanteil ab 2022 einen Ausgabebetrag von 9,4 Millionen Euro in Aussicht. Die beiden Landkreise Ober- und Ostallgäu hatten schon im Juli 2021 die Kofinanzierung des zehnprozentigen Eigenanteils per Beschluss in den Kreistagsgremien gesichert. Bis dato wurden in den beiden Landkreisen rund 270 Hektar Moorflächen angekauft, davon 161 Hektar im Ostallgäu und 109 Hektar im Oberallgäu.

Text: pm / LRA OSTALLGÄU
Foto: Günter Riegel, Bildarchiv Allgäuer Moorallianz

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