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Skate- und Bikepark Füssen eröffnet

„Es ist die längste Skater-Bahn in Deutschland, es ist ein Wahnsinn“, verkündete Füssens Bürgermeister Paul Iacob stolz im Rahmen der feierlichen und offiziellen Eröffnungsfeier des neuen Skate & Bike Park Füssen. „Hals- und Beinbruch da unten!“ Zusammen mit dem Landkreis Ostallgäu, dem Amt für Landwirtschaft und Forsten in Kempten sowie zahlreichen Spendern, Initiatoren und Jugendvertretern konnte das Projekt realisiert werden. Der neue Skate-Park stellt nun nicht nur eine Aufwertung der Füssener Sportanlagen dar, er soll vor allem auch als Symbol für ein neues attraktives Freizeitangebot gelten. Insgesamt besteht die Funsportanlage aus einem Skaterpark mit einer Skate Bowl, mehreren Rampen inklusive Rooftop-ledge, Chinabank und Pyramide, sowie einem Bikepark-Pumptrack, also einem Rundkurs mit Wellen aus stabilen und geeigneten Werkstoffen. So zeigten echte Skate- und Bikesprofis bereits am Eröffnungstag, zu dem mehrere hundert Füssener Bürgerinnen und Bürger gekommen waren, was auf der neuen Anlage alles möglich ist. Neben dem Bikepark wurde auch der neue Kinderspielplatz seiner Bestimmung übergeben.

Schon seit den 80er Jahren hatte sich in Füssen eine bodenständige Skaterszene etabliert. Der Bedarf einer entsprechenden Skateanlage war seither Jahr für Jahr gestiegen. Weit über hundert Skater gibt es in Füssen, dazu kommen unzählige BMX-, Scooter-, Inline- und Longboardfahrer. In Gang kam das Projekt allerdings erst gegen Ende 2015, als die Stadt Füssen einen geeigneten Platz südwestlich der Sportanlage im Weidach fand. Nachdem Ende November letzten Jahres auch noch die Leader-Fördermittel in Höhe von 197.300 Euro für das Projekt bewilligt wurden, konnte schließlich auch der Bauausschuss grünes Licht geben. Der Jugendtreff Füssen hatte zudem mit großem Erfolg eine eigene Spendenaktion gestartet, um das Vorhaben mit zu finanzieren. Im Zuge der Gesamtbaumaßnahme des neuen Kinderspielplatzes konnte so nun auch der Skate-Park entstehen.

Skate & Bike Park Initiator Thomas Scheibel zeigte sich am Tag der Eröffnung überglücklich, sprach aber auch deutliche Worte in Richtung der Gegner des Projektes. „Es ist wie eine Art Aufbruchstimmung in der Stadt. Es ist toll, dass heute so viele Kinder und Jugendliche hier anwesend sind, Ihr seid die Zukunft dieser Stadt. Da ist die wichtigste Aufgabe unserer Stadt, diese junge Generation zu fördern und ihnen einen Treffpunkt zum austauschen und Netzwerken zu geben, ihnen ein positives Heimatgefühl zu geben. Aber bestimmt findet auch wieder irgendein Dauernörgler hier unten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Heute feiern wir die Einweihung eines Treffpunkts für viele Generationen. 2020 wird Skateboarden olympisch, ich hoffe, dass hier künftige Athleten heranwachsen, die wir dann vielleicht auch bei Olympia sehen werden. Das einzige, was jetzt noch fehlt, ist ein Jugendhaus, das von allen hier genutzt werden kann.“

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Die Gesamtkosten der 4.400 qm großen Anlage belaufen sich auf etwa eine halbe Million Euro. „Davon kommen eben rund 200.000 Euro von der EU-Leader Förderung“, erklärt Interims-Hauptamtsleiter Markus Gmeiner. „Weitere 60.000 Euro sind an Spenden zusammen gekommen, 20.000 Euro vom Zweckverband Allgäuer Land, womit für die Stadt Füssen Kosten in Höhe von rund 200.000 Euro übrig bleiben. Was noch fehlt ist die Flutlichtanlage, die in den kommenden Wochen noch installiert wird.“
Im Zuge der Errichtung des neuen Skate- und Bikeparks wird allerdings auch das Füssener Stadtschild einen neuen Platz bekommen. Künftig steht das Ortseingangsschild, das derzeit noch kurz vor der Ampel am Pulverturm platziert ist, bereits kurz nach dem Überqueren der Lechbrücke. Dies bedeutet auch, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung, wie innerhalb geschlossener Ortschaften üblich, von 70 auf 50 Stundenkilometern ab dem Ortsschild nach der Brücke herabgesetzt wird.

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