KulturLeben

25 Jahre Geierwally-Freilichtbühne in Elbigenalp

Ein Alleinstellungsmerkmal für das gesamte Lechtal

Artikel-Höhepunkte
  • 25 Jahre Geierwally-Freilichtbühne in Elbigenalp
  • Würdigung für eine starke Frau

Als vor über 25 Jahren die Idee entstand, hatte man sich sicher gewünscht, dass der Erfolg einmal weit über die Grenzen des Lechtals hinaus reichen würde. Damit gerechnet hatte allerdings nicht wirklich jemand. Heute zieht die beeindruckende Kulisse der Geierwally Freilichtbühne, die direkt in den markanten Felsen der Bernhardstal-Schlucht in Elbigenalp gebaut wurde, Jahr für Jahr zahlreiche Besucher in den Ort. Gewidmet ist sie seit jeher der Künstlerin Anna Stainer-Knittel, die mit ihrem bekannten Adlerbild den Mythos der Geierwally begründete. Nach einem Vierteljahrhundert ist die Freilichtbühne nun ein Alleinstellungsmerkmal für das gesamte Lechtal geworden.

Nachdem 1990 mit dem Beschluss des damaligen Tourismusverbands der Grundstein für die Bühne gelegt wurde, konnte sie bereits drei Jahre später unter der künstlerischen Leitung von Claudia Lang und unter der Regie von Ekkehard Schönwiese bespielt werden. Autor Felix Mitterer hatte eigens für die Bühne das Stück „Die Geierwally“ geschrieben. „Manchmal weiß ich gar nicht mehr, wie wir das alles geschafft haben“, erinnert sich Organisatorin, Autorin und Regisseurin Claudia Lang, deren Name untrennbar mit der Geierwally Freilichtbühne in Elbigenalp verbunden ist. „Alles war anders“, erinnert sie sich. „Nicht nur die damals noch minimale Tontechnik, die ersten Jahre gab es ja auch gar kein Dach. Es ist einfach überwältigend, wie sich alles bis heute entwickelt hat, Dank des großen Zusammenhalts aller Beteiligten, der bis heute anhält.“ Nahezu zwanzig verschiedene Stücke wurden bisher auf der Geierwally Freilichtbühne gespielt. Einzigartig geblieben ist über all die Jahre, dass alle Schauspieler aus dem Ort oder aus der näheren Region stammen, genau wie der meist wahre historische Kern der Geschichten, die auf der Bühne erzählt werden.

Daran hält auch der Autor und Theaterregisseur Bernhard Wolf, der vor gut fünf Jahren die Künstlerische Leitung der Sommerspiele übernahm, für die Zukunft fest. Schon als Kind war er als Akteur auf der Bühne seiner Heimatgemeinde Bach gestanden, wo ihn Claudia Lang schließlich für die Freilichtspiele in Elbigenalp entdeckte. Die Bedeutung des denkwürdigen Jubiläums bringt er mit wenigen Worten schnell auf den Punkt. „Das Theater hat Vieles hier im Ort und Viele, die hier Zuhause sind, sehr positiv verändert“, sagt er. „Ein großer Dank dafür gebührt aber ohne Zweifel dem Publikum, das aus dem Allgäu ins Lechtal kommt“, so Wolf. „Denn ohne die deutschen Gäste würde die Freilichtbühne so sicher nicht funktionieren.“ Für das nächste Jahr wird allerdings noch einmal Claudia Lang die Regie der Bühne übernehmen. Wieder für eine wahre Geschichte. Denn auch die vor 125 Jahren geborene Ordensgründerin Anna Dengel, unter deren Schülerinnen unter anderem Mutter Teresa war, stammt gebürtig aus Steeg im Lechtal.

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