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Wengert drückt Berufsschulschulbank

Einblicke in die die Ausbildung junger Flüchtlinge

Zahlreiche junge Menschen mit Migrationshintergrund und unbegleitete minderjährige Asylbewerber besuchen derzeit die Berufsschule Marktoberdorf. Diese Schule ist bereits seit September 2014 sehr engagiert bei der Unterrichtung von Flüchtlingen im berufsschulpflichtigen Alter. Hier wurde das zweijährige Berufsschulmodell für berufsschulpflichtige Flüchtlinge als Pilotprojekt erprobt, das nun auch an anderen Berufsschulen Anwendung finden wird. Der Landtagsabgeordnete Dr. Paul Wengert informierte sich deshalb im Rahmen der bayernweiten Woche der Aus- und Weiterbildung bei einem Vor-Ort-Termin über die Chancen und Herausforderungen bei der Ausbildung junger Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund.

Laut Oberstudiendirektor Remigius Kirchmaier, dem Leiter der Berufsschule Ostallgäu, hat bereits jeder zweite Abschlussschüler der berufsschulpflichtigen Flüchtlinge einen Ausbildungsvertrag in der Tasche oder in Aussicht. Beim Gespräch zwischen den jungen Flüchtlingen und Wengert erfuhr dieser viel über die Herkunft, den bisherigen Lebensweg und die Berufsvorstellungen der jungen Flüchtlinge. Diese reichen von technischen Berufen bis hin zu Berufen im Dienstleistungsbereich, z.B. als Friseur oder in der Krankenpflege. Ein Teil der Flüchtlinge hat bereits im Heimatland eine Ausbildung absolviert und ergänzt jetzt sein Wissen, wie ein junger Frisör, der nun noch Damenhaarschnitte lernen muss.

Von den derzeit knapp 300 berufsschulpflichtigen Flüchtlingen, die im Ostallgäu leben, können seit März 100 im zweijährigen Berufsschulmodell beschult werden. Weitere Klassen sollen im Laufe des Jahres eingerichtet werden. Wengert hat das große Engagement von Schulleiter und Lehrkräften der Berufsschule Ostallgäu sehr beeindruckt: „Das ist absolut beispielhaft und verdient Dank, Respekt, Anerkennung und jede Unterstützung.“

Text · Bild: FA

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