LokalesWirtschaft

Blaue Bühne in Hohenschwangau feiert Einjähriges

Interview mit Thomas Günter, Marktetingleiter des Wittelsbacher Ausgleichsfonds Hohenschwangau

War es nicht gewagt eine Kleinkunstbühne in Hohenschwangau zu gründen? Hohenschwangau hat nicht unbedingt den Ruf ein Kulturort zu sein, abgesehen vom kulturgeschichtlichen Hintergrund.
Sicher haben wir uns Gedanken darüber gemacht, ob eine Kleinkunstbühne in Hohenschwangau angenommen wird. Frei nach dem Sprichwort: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ haben wir uns aber zu diesem Schritt entschlossen, da wir doch viele Möglichkeiten haben, Kultur im Ort darzubringen.

Mal finden die Veranstaltungen im Schlossbräustüberl, dann in der Alpenrose und das nächste Mal in der Alpseestube statt. Warum hat die „blaue Bühne“ keinen konstanten Veranstaltungsplatz?
Das gerade macht den Reiz aus, denn wir können je nach Künstler und Programm die Rahmenbedingungen an das jeweilige Programm anpassen und so Abwechslung schaffen.

Welchen Hintergrund hat der Name der Kleinkunstbühne „Blaue Bühne“?
Wir hätten die Kleinkunstbühne auch z.B. „Hohenschwangauer Kleinkunst“ nennen können. Solche ortsbezogene Begriffe gibt es aber viele. Wir wollten einen Kontext zu den Königsschlössern und dem Adel herstellen. Da durch die Adeligen bekanntlich „blaues Blut“ fließt, haben wir das aufgenommen und so entstand „Die Blaue Bühne“.

Nach welchen Kriterien werden die Künstler ausgesucht?
Für uns ist es sehr wichtig, ein breites Spektrum an Künstlern auftreten zu lassen, so dass für jeden Besucher etwas dabei ist. Die unterschiedlichen Orte, an denen die Künstler auftreten, helfen dabei sehr. Eine Südamerikanische Nacht z.B. passt eben besser an den Alpsee, als ins Schlossbräustüberl. Umgekehrt wäre das Ambiente in der Alpenrose für einen Mundartabend völlig ungeeignet.

Was erwartet die Besucher dieses Jahr noch?
Als erstes einmal am 14. April Mathias Kellner. Ein grandioser bayerischer Liedermacher mit einer fantastischen Stimme. Im Mai kommt Kabarettist Helmut A. Binser, der vor Kurzem erst im Schlachthof im Bayerischen Fernsehen aufgetreten ist. Natürlich haben wir dieses Jahr wieder unsere lateinamerikanische Nacht und auch das klassische Konzert im Innenhof des Schlosses. Im Oktober haben wir ein musikalisches Oktoberfest mit bayerischen Größen wie zum Beispiel den Bananafishbones. Es ist auf jeden Fall ein vielfältiges Programm, das sicher den einen oder anderen Kulturinteressierten nach Hohenschwangau ziehen wird.

Text: Sabina Riegger

Verwandte Artikel

Das könnte Dich auch interessieren
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"