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Keine Alleingänge mehr

In Zukunft sollen größere Projekte mit dem Stadtrat abgesprochen werden.

In Zukunft wird Paul Iacob für größere Projekte keine Alleingänge mehr machen können. Der Füssener Stadtrat besteht darauf, über größere Projekte informiert werden zu wollen. Bislang war das ein leidiges Thema zwischen Stadtrat und Bürgermeister. Ungenügende Informationen bezüglich des neu geplanten Baumarktes im Gewerbegebiet waren dann auch letztendlich der Grund, warum die Freien Wähler einen Antrag auf Weisung stellten. Der Baumarkt darf nun auf einer Fläche von 32.000 Quadratmetern gebaut werden. Damit man sich das bildlich vorstellen kann, hat Jürgen Doser von den Freien Wählern eine Skizze angefertigt, die er in Worten so zusammenfasst. „Die Fläche ist sehr groß, beginnend ab Opel Haeberlen bis Konrad Pröbstl. In diesen Unternehmen arbeiten etwa 250 Menschen.“ Im neuen Baumarkt sollen anfangs 30 neue Arbeitsstellen entstehen. Da man für dieses Grundstück keinen passenden Bewerber gefunden hat, machte Bürgermeister Paul Iacob das Ganze zur Chefsache. Eine Gewerbefläche ist noch übrig, allerdings nicht mehr in der Größe. Für ein produzierendes Gewerbe sei diese Fläche zu wenig, so Doser. „Wir sind nicht gegen den Baumarkt. Hier ging es uns um mehr Perspektiven“, erklärt Doser. Für Dr. Anni Derday steht es außer Frage, dass der Antrag auf Weisung richtig war und vor allem wichtig für die Zukunft ist.

„Füssen braucht einen Wirtschaftsbeauftragten“

„Wir sind nach wie vor der Meinung, dass wir einen Wirtschaftsbeauftragten brauchen, der den Markt gut kennt und produzierendes Gewerbe nach Füssen bringt“, so Dr. Anni Derday und Jürgen Doser. Die Stadt Füssen hat einen Wirtschaftsbeirat, der nicht Mitglied des Stadtrates ist. Laut Derday und Doser sollte ein Wirtschaftsbeirat im Stadtrat sein, denn dort werden Entscheidungen getroffen und diskutiert. Ein weiteres Anliegen der beiden Stadträte ist es, Wohnraumfläche für Einheimische zu schaffen. „Wir brauchen einen familiengerechten, bezahlbaren Wohnraum“, so die Kommunalpolitikerin. Geeignet wäre das ehemalige Heuberger Areal, sowie das Gebiet, wo das Allgäuer Dorf hätte gebaut werden sollen. „Wir sind dran. Die Planungshocheit des Geländes liegt bei der Stadt Füssen“, so Doser.

Text: Sabina Riegger · Illustration: Maria Kupczak

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