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Guido Degasperi trifft Anton Falger

Elbigenalp.    Er war einer der Großen im Lechtal, Josef Anton Falger (1791 – 1876). Der Gründer der heutigen Schnitzschule war Lithograph, Radierer, Heimatforscher und Wohltäter. Falger starb 1837 kinderlos und vermachte sein gesamtes Vermögen den Armen, Schulen und Kirchen. Sein Haus, das heutige Gasthof Post, vermachte er der Königin Mutter Marie von Bayern, Mutter des legendären Königs Ludwig II. von Bayern.

Wenn es um die Geschichte und das Lechtal geht, ist Guido Desgasperi der richtige Ansprechpartner. Dabei sollte man sich von seinem Äußeren gar nicht beirren lassen. Das rockige Outfit gehört zu ihm wie seine Lechtaler Trachten, die er allesamt besitzt.  In seinem Geierwally Restaurant, seit 35 Jahren eine Mischung aus einem Museum und gutbürgerlicher Stube, erwartet den Besucher eine bodenständige Tiroler Küche. Überall sind Kostbarkeiten aus Anna Stainer-Knittels Zeit. Seit kurzem gibt es auch die Josef Anton Falger Stube. Es ist ein kleines  Museum mit Zeichnungen des Lithographen an den Wänden. Stilvoll begrüßt Degasperi seine Gäste als der große Josef Anton Falger mit Zylinder und Gehrock. „Es lag nahe, dass ich eine Gaststube Josef Anton Falger widme, zumal er der Mäzen der Geierwally war. Er ermöglichte ihr das Zeichenstudium“, erklärt der Gastronom. Den Besuchern erzählt er die Geschichte des berühmten Lechtalers und seine Verbindung zur wohl bekanntesten Lechtalerin, der Geierwally. „Den Gästen gefällt es gut. Ich denke, so kann man Geschichte lebendig vermitteln.“ Dass ein Falger Menü nicht fehlen darf ist fast Selbstverständlich, es ist eine Eigenkreation von Guido Degasperi. Der Lechtaler ist übrigens auch Kulturführer von Elbigenalp. Wer also mehr über die Persönlichkeiten des Lechtals wissen möchte oder sich für eine Kulturführung durch Elbigenalp interessiert, sollte unbedingt eine Führung durch das Schnitzerdorf einplanen.

Restaurant zur Geierwally
A-6652 Elbigenalp

Text · Bilder: Sabina Riegger

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