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Am 11. August beginnt der Ramadan Der Fastenmonat der Muslime

Ostallgäu/Außerfern.    Wenn am 11. August die  Neumondsichel am Abendhimmel erscheint, beginnt für die Muslime der Fastenmonat Ramadan – eine religiöse Übung, die Europäern schwer verständlich ist. „…esst und trinkt, bis ihr in der Morgendämmerung einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden könnt! Hierauf haltet das Fasten durch bis zur Nacht!“ So steht es im Koran.

Den ganzen Tag verzichten die Muslime auf Essen und Trinken, Sex, Rauchen, angenehme Gerüche – eigentlich auf alles, was den Körper oder die Seele erfreuen oder berauschen könnte. Neben diesen praktischen Aspekten der Fastenpflicht gibt es mehrere ethisch-moralische Komponenten, die der Muslim im Ramadan zu beachten hat. Unbedingt zu vermeiden sind üble Nachrede, Verleumdung, Lügen, Beleidigungen aller Art und Handlungen, die zwar nicht verboten sind, die aber zu Unachtsamkeit führen könnten.

Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Kalenders und die Zeit in der „der Heilige Koran vom Himmel gesandt wurde“. Der islamische Kalender richtet sich nach dem Mond und verschiebt sich jedes Jahr gegenüber dem Sonnenjahr um ca. 10 Tage nach vorn. Deshalb beginnt der Ramadan nicht jedes Jahr am selben Tag, sondern wandert im Lauf der Jahre durch alle Jahreszeiten.  Das Fasten – in der zweiten Sure, Vers 185, festgelegt – ist, wie das Glaubensbekenntnis, die Verrichtung der fünf täglichen Gebete, das Geben von Almosen und die Pilgerfahrt nach Mekka einmal im Leben, für alle Moslems religiöse Pflicht. Die Einhaltung des Fastengebotes wird von allen gesunden, erwachsenen Gläubigen erwartet. Reisende, Kranke, Kinder, Schwangere und stillende Mütter sind von dieser Vorschrift ausgenommen. Ein Ramadankalender zeigt den Fastenden den Beginn und das Ende des Fastentages an. Am Abend wird dann mit der ganzen Familie, Freunden und Bekannten  gegessen, in manchen Familien sogar musiziert. Ein kulturelles Programm nach dem täglichen Fastenbrechen zum Sonnenuntergang wird in zahlreichen Städten der Welt veranstaltet. In der Tradition ähnlicher Formate wie die „Ramadan Nights“ in London und Tokio und „Les belles nuits du Ramadan“ in Paris gibt es auch in Berlin, der Metropole mit dem größten muslimischen Bevölkerungsanteil in Deutschland, „Die Nächte des Ramadan“.  

In den Städten und Gemeinden stellen sich viele Muslime seit Wochen auf die spirituellste Zeit im Jahr ein. Für viele junge Moslems in Deutschland gehört das Fasten zum Teil ihrer Identität. Das hat nichts mit Fanatismus zu tun. Es ist vielmehr die Tradition und die Kultur, die das Fasten prägt. Doch was wünscht man Muslimen zum Beginn und zum Ende des Ramadans? Man wünscht Ihnen einen segensreichen Ramadan am Anfang und am Ende ein gesegnetes und segensreiches Ramadan-Fest, das am 9. September gefeiert wird. Zu diesem Fest werden Freunde, Verwandte und Nachbarn eingeladen.

 

Memis Kisir
Wenn man alles so sieht, dann bin ich kein hundertprozentiger Moslem. Aber wer ist das schon, wie definiert man das Hundertprozentige? Es geht doch darum, wie man sich gegenüber anderen Menschen verhält. Man betet und fastet nicht für andere sondern für sich selber.
In meinem Freundeskreis gibt es verschiedene Menschen mit verschiedenem Glauben. Im Koran steht es auch geschrieben, das man andere Religionen achten soll. Wie es letztendlich Menschen umsetzen ist eine andere Frage. Wichtig ist doch der Charakter und nicht, wer man ist oder welchen Glauben oder welche Nationalität man verkörpert. Meine Freunde fassen das Fasten auch unterschiedlich auf. Wir sprechen aber alles offen an, dafür hat man ja Freunde.
Glaube ist allgemein wichtig, jeder sollte etwas haben, woran er sich festhalten kann.
Ich werde dieses Jahr sicher wieder fasten.

Text/Bild: rie

 

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