Kultur

Die Geierwally

Der Klassiker zum 30-jährigen Bühnenjubiläum

Bereits im Jahr 1991, zum 150-jährigen Geburtsjubiläum Anna Stainer-Knittels, wurde mit dem Beschluss des damaligen Tourismusverbandes der Grundstein für den Bau der Freilichtbühne gelegt. Gewidmet wurde die Bühne eben jener Lechtaler Künstlerin, die mit ihrem bekannten Adlerbild den Mythos der „Geierwally“ begründete.

Das von Felix Mitterer eigens für die Bühne geschriebene Stück „Die Geierwally“ konnte dann 1993 uraufgeführt werden. Direkt in den markanten Felsen der Elbigenalper Bernhardstalschlucht gebaut, war die Geierwally Freilichtbühne geboren. Nun sind schon 30 Jahre vergangen. Der selbstlose Enthusiasmus jedes einzelnen Vereinsmitgliedes hat aus einer Idee diesen einzigartigen und in Tirol nicht mehr wegzudenkenden kulturellen Ort geschaffen.

AUTOR

Felix Mitterer
Es gibt Stoffe, die unsterblich sind.

„Die Geierwally“, der 1875 erschienene Roman von Wilhelmine von Hillern, gehört natürlich dazu. Ausgehend vom Lechtal, von der tatsächlich existierenden Anna Knittel, die mit 17 Jahren einen jungen Adler (jeder Greifvogel wurde „Geier“ genannt) in der unzugänglichen Felswand aushob und später eine berühmte Blumenmalerin wurde.

Für immer „Geierwally“
Es geht um die Emanzipation der Frau, die nicht und nicht gelingen will, vor allem nicht in der patriarchalen Gesellschaft, in der dieser Roman spielt. Es geht ja um einen Kampf mit dem übermächtigen Vater. Und es geht um den Bärenjosef, ihrem heimlichen Angebeteten, dem sie ihre Liebe zu spät gesteht. Ich kannte den Roman natürlich und hatte seinen Schluss immer gehasst. Zum Schluss fordert nämlich die Geierwally ihren Bärenjosef auf, seinen Fuß auf ihren Nacken zu setzen und sie zu zermalmen.

Ja, das Ende wollte ich anders haben. Am Ende kehrt die Geierwally wieder zurück ins Reich des Eises und des Schnees. Zu den Saligen. Claudia Lang-Forcher war eine unglaubliche Geierwally, die zwei Dienstboten trieben einem die Tränen in die Augen, die zwei Ötztaler, die Wally vor dem übermächtigen Vater retten, ebenso, aber vor Lachen. Am Ende war es die phantastische Musik von Toni Knittel, die den Ausschlag gab.

REGISSEURIN

Elke Hartmann

Die in Wien geborene Schauspielerin und Regisseurin absolvierte ihre Ausbildung in Wien. Nach ersten Engagements in der freien Wiener Theaterszene war sie 13 Jahre Ensemblemitglied des Schauspielhauses Salzburg. Seit 2012 ist sie freischaffende Regisseurin und Schauspielerin. Ihr Lebensmittelpunkt ist seit zehn Jahren Innsbruck, wo sie immer wieder am Tiroler Landestheater spielte und inszenierte, und seit 2018 Teil der Künstlerischen Leitung des Theater präsent angehört. Außerdem war sie in den letzten Jahren sowohl als Schauspielerin als auch Regisseurin in Bozen, Brixen, Bern, Salzburg und Wien tätig.

TERMINE

PREMIERE 08. JULI 2023

JULI
FR 14. | SA 15.
FR 21. | SA 22. | So 23.
FR 28. | SA 29. | So 30.

AUGUST
FR 04. | SA 05. | So 06.
FR 11. | SA 12. | So 13.
FR 18. | SA 19.

Untergiblen 23 · A-6652 Elbigenalp
T +43 5634 5315 12 · M geierwally@lechtal.at

ABENDKASSE
an Spieltagen ab 19.00 Uhr · T +43 5634 5315 12

Text: pm · Fotos: Geierwally Freilichtbühne

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