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Die Viehscheid Däg in Pfronten

Die Viehscheid-Däg zeigen vom 03. bis zum 18. September die Vielfalt der heimischen Alp- und Kulturlandschaft. Bereits zum 12. Mal vermittelt ein abwechslungsreiches Programm voller Aktionen die Wichtigkeit der traditionellen Berglandwirtschaft. Höhepunkt ist die Pfrontener Viehscheid am Samstag, 10. September, der größte Alpabtrieb im Ostallgäu. Rund 400 Schumpen finden nach einem wunderschönen Alpsommer wieder zurück ins Tal.

Allgäuer Naturschutz- Bewahren, was wir lieben

Weite Teile des Allgäus und insbesondere das Pfrontener Tal und die umliegende Bergwelt stellen mit ihren bunten Bergwiesen einen wahren Naturschatz dar. Bis zum 18. September stellt die Gemeinde Pfronten die Alpwirtschaft mit ihren Traditionen und Leistungen für Einheimische und Gäste in den Mittelpunkt.

Bei zahlreichen Aktionen, Angeboten und Ausstellungen können sich Besucher in den beiden Themenwochen über die Berglandwirtschaft informieren und Pfronten kennenlernen. Dabei soll das Bewusstsein dafür gestärkt werden, dass die Alpbeweidung des Viehs in den Sommermonaten das typische Allgäuer Landschaftsbild pflegt und das Tierwohl stärkt. Zum einen wird die Landschaft durch die weiten, offenen Weideflächen in den Bergen im Wechsel mit Wäldern, Bergwiesen und den Felsgebieten attraktiver und der wertvolle Lebensraum für Flora und Fauna wird erhalten.

Zum anderen werden die Jungrinder durch die Witterung und artenreiche Pflanzennahrung in der rund 100-tägigen Weidezeit des Alpsommers widerstandsfähiger. Der Alpsommer auf den Weiden in den Bergen rund um Pfronten stärkt das Jungvieh in seiner Vitalität. Nahezu ungeschützt der Witterung ausgesetzt und durch die Beweidung der bunt blühenden Pflanzen und artenreichen Kräuter nährstoffreich versorgt, kehren die Jungrinder abgehärtet zur Viehscheidzeit wieder in die Täler zurück.

Handwerk aus der Region – Erlebnisse bei den Pfrontar Viehscheid-Däg

Auch in diesem Jahr geben Handwerker und Pfrontener Traditionsunternehmen im ganzen Ort Einblicke in ihr Handwerk. Vom Hoinzenmacher bis zum Handweber, vom Schuhmacher bis zum Blumenschmuck, vom Schneidern einer Dirndl-Schürze bis zur Käsereibesichtigung. Ob Klöpplerin, Schellenschmied oder Dengeln einer Sense: Die Handwerker und Handwerkerinnen lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen oder leiten selbst Kurse zum Mitmachen. So können eigene Blumenkränze gebunden werden, Glasperlen am Brenner gedreht werden und es gibt spannende Einblicke in die Arbeit und Werkstätten der Pfrontener Mächler – eben gelebte Tradition zum Mitmachen.

Text: FA, pm · Foto: Erwin Reiter/Pfronten Tourismus

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