LebenSport & Freizeit

Der Alpenrosenweg

Grandiose Aussichten auf die Landschaft

Der Alpenrosenweg ist einer der schönsten Wanderwege in Füssen. König Max ließ 1850 den Weg für seine Frau Marie anlegen. Rund um diesen Weg wurden unzählige Alpenrosen gepflanzt, die seinen Namen erklären. Von den Alpenrosen ist heute kaum noch was zu sehen, dafür bekommt man bei einer Wanderung über den Alpenrosenweg grandiose Aussichten auf die Landschaft und Sehenswürdigkeiten der Gegend geboten. Der Alpenrosenweg ist eine Teilstrecke des Ostallgäuer Höhenwegs.

Den Alpenrosenweg erreicht man, wenn man durch die Altstadt zum Lechfall spaziert. Hier, wo sich tosende Wassermassen bis zu 12 Meter in die Tiefe stürzen, erwartet einen ein imposantes Naturschauspiel. Einen perfekten Blick darauf und auf die eindrucksvolle Lechschlucht hat man auf dem König-Max-Steg, der direkt über den Lechfall führt. Mit diesem Steg und einer in die Felswand eingelassenen Büste wurde Maximilian II. ein Denkmal gesetzt, was auch die Widmung „die dankbare Stadt Füssen“ unterstreicht. Sie bezieht sich auf den wirtschaftlichen Aufschwung, der in der Region mit dem Bau von Schloss Hohenschwangau durch Maximilian ab 1833 begann. Die wohl schönsten Ausblicke, die einen auf dem Alpenrosenweg erwarten, gehen hinunter auf den Schwansee und seinen angrenzenden Park. Er ist ein gartenarchitektonisches Kleinod, das seinesgleichen sucht, der königliche Schlosspark von Hohenschwangau.

Der Park sollte die Natur widerspiegeln und zwar als Landschaft, wie Gott sie erschaffen hat. So verfügt auch der Schwanseepark über zwei Sichtachsen, die das Gelände in vier Himmelsrichtungen öffnen, die Wege führen so von einem Landschaftsbild zum nächsten. Geprägt ist die Landschaft rund um den Schwansee durch Feuchtwiesen und Moore. Kronprinz Maximlian erwarb die Grundstücke für seinen Schlosspark und beauftragte anfangs Landschaftsarchitekt Carl August Sckell mit der Planung. Immerhin hatte dessen Onkel auch den Englischen Garten in München geplant. Nach dem Tode Sckells wurde der Auftrag an Peter Joseph Lenné weitergegeben, der einen Park schließlich nach englischem Vorbild errichtete.

Er ließ Wanderwege anlegen, die insgesamt eine Länge von etwa 60 Kilometern aufweisen. Zudem entstand eine Pferderennbahn unterhalb des Schlosses, ein Springplatz und sogar eine Teeterrasse oberhalb des Schwansees für Königin Marie und deren Gefolge. Durch das geschickte Anordnen von Baumgruppen und einzelnen Bäumen wurde der Eindruck von Größe und Weite erreicht. Um die einzelnen Bäume oder Baumgruppen anzupflanzen, wurden überall im Gelände kleine Erdhügel auf den torfigen Unterboden aufgeschüttet. Nur so konnten sich die gepflanzten Bäume auch ansiedeln.

Viele der Bäume im Park sind völlig untypisch für die Gegend, wie zum Beispiel nordamerikanische Thujen oder auch die Kastanienbäume an der Reitbahn. Der Schwanseepark ist nicht nur ein Natur- und Vogelschutzgebiet, er ist ein Gartendenkmal, das mit seinen seltenen Pfeifengras-Streuwiesen, Moorbereichen und dem Schwansee für eine enorme Bandbreite an unterschiedlichen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen sorgt. So finden sich in dem Park unter anderem zahlreiche Orchideenarten wie der Frauenschuh oder auch sechs verschiedene Enziansorten. Als Höhepunkt der Wanderung auf dem Alpenrosenweg erwarten einen in der Nähe des Alpsees das safrangelbe Schloss Hohenschwangau und das kalkweiße Schloss Neuschwanstein. Die wenigen steilen Abschnitte auf dem Alpenrosenweg sind mit Holzgeländern und Stegen gesichert, sodass er sich problemlos von Jung und Alt begehen lässt.

Text:pm/rie · Foto: Hubert Riegger

Verwandte Artikel

1 Kommentar

  1. Der Weg um den Schwansee, der Schwansee – himmlich! Und erst so himmel-himmlich am frühen Abend, wenn die Badegäste gegangen sind und es so ruhig ist dass man vor lauter Naturglück weiß: Das ist schon der Vorhimmel.

Das könnte Dich auch interessieren
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Nacht der Musik 2024