Lokales

Der Forggensee wird nun fast ganz aufgestaut

Erneuerung der Dammdichtung am Staudamm Roßhaupten:
Zwischenziel erreicht – Fortsetzung des Aufstaus bis auf 778 mNN

Aufgrund der Regenfälle über das Wochenende war der Zufluss in den Forggensee so umfangreich wie seit Wochen nicht. Deshalb machte der am 2. Juli begonnene Aufstau deutliche Fortschritte. Die von der Kommission mit internen und externen Experten gesetzte Zwischenmarke von 773 mNN wurde in der Nacht zum Samstag überschritten. Aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der ersten Projektphase, die durch die Erkundung und vor allem durch die Vergütung des Damms geprägt war, hatte die Expertenkommission in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Kempten als amtlichen Sachverständigen bereits Ende Juli empfohlen, den Aufstau bis auf eine Zielmarke 778 mNN fortzusetzen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Messwerte auf Unregelmäßigkeiten hinweisen, würde der Aufstau umgehend abgebrochen und das Wasser wieder kontinuierlich den Lech abgegeben werden.

Ausschlaggebend für den langsamen Aufstau waren die trockenen Witterung und das damit einhergehende geringe Wasserdargebot. Ein weiterer Grund ist die ökologisch bedingte Auflage, jederzeit eine Mindestmenge Wasser in den Lech abzugeben, so dass nicht der gesamte Zufluss für den Aufstau zur Verfügung steht oder phasenweise auch Wasser aus dem Forggensee an den Lech abgeben werden muss, um das Gesamtsystem Lechs ab Roßhaupten bis zur Mündung in die Donau möglichst nicht durch zu geringes Wasserdargebot aus dem Gleichgewicht zu bringen. Bei einer Wasserfläche von über 10 Quadratkilometer und der intensiven Sonneneinstrahlung der letzten Wochen spielte auch die Verdunstung zwar eine kleine, aber nennenswerte Rolle. Ob und wann die für die Forggensee-Schifffahrt notwendige Zielmarke 780,5 mNN noch in dieser Saison erreicht werden kann, hängt vom weiteren Wasserdargebot und der Entscheidung der Expertenkommission ab, die auf der Grundlage der Messwerte und der technischen Einschätzung des Damms nach dem Erreichen des neuerlichen Zwischenziels von 778 mNN ausgesprochen wird.

Mehr Platz für Gerät und Material

Mit dem Beginn der Phase 2, deren wesentliches Element das Einbringen der Erdbetonschlitzwand ist, steigt auch der Platzbedarf der Baustelle. Ebenfalls dem Einbringen der Schlitzwand dienen Vorarbeiten, die in den nächsten Wochen durch ein MIP-Gerät bis voraussichtlich Anfang Oktober erbracht werden. Für die Erdbetonschlitzwand, die im Anschluss an die MIP-Wand erstellt wird, wird eigens ein kleines Betonmischwerk auf der ehemaligen Parkfläche vor dem Windenhaus eingerichtet. Diese Anlage wird in Summe über 15.000 Kubikmeter Beton herstellen, der über Schlauchleitungen zu den Geräten geleitet wird, die das Material in den Dammkörper einbringen. Auf dem Parkplatz vor dem Kraftwerk wird entnommenes Material vor dem Abtransport zwischengelagert. Dieser Parkplatz wird deswegen zeitweise für die Öffentlichkeit gesperrt. Weitere Vorbereitungsund Ablageflächen werden am landseitigen Dammfuß eingerichtet.

Text: PM Uniper

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