Alternativen finden und zuhören

Das Therapeuten-Ehepaar Schevitz

Oft geht es um alltägliche Probleme am Arbeitsplatz, wie der Ärger mit einem Kollegen oder dem Vorgesetzten, um Mobbing oder um grundsätzliche berufliche Fragen und Ängste, die mit der eigenen Karriere zusammenhängen. Genauso geht es aber auch darum, bei der Verwirklichung von Träumen und Wünschen zu helfen oder zur Förderung der Kreativität und dem eigenen Potential beizutragen. Die beiden systemischen Therapeuten Bea Altman-Schevitz und Jeffrey Schevitz in Hopfen am See skizzieren einen Weg und schaffen somit die Basis für eine Art persönliche Landkarte oder einen Weg, dem ein Mensch dann folgen kann. Der erste Schritt, um Menschen zu helfen, beginnt damit, einfach nur zuzuhören. Das Therapeuten-Paar lebt bereits seit gut 14 Jahren im Raum Füssen, ihre Praxis betreiben sie in Räumlichkeiten des Biohotel Eggensberger.

Bea Altman-Schevitz und Dr. Jeffrey Schevitz sind seit mehr als 35 Jahren verheiratet. Gelebt haben sie in dieser Zeit in mehreren Ländern und können so auf eine große Lebenserfahrung zurückgreifen. „Das hilft uns auch, Ziele und Probleme und vor allem die Lebenssituationen von anderen Menschen besser zu verstehen und nachzuvollziehen.

Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, habe ich ein sehr gutes Gefühl, wenn ich weiß, dass es anderen Menschen durch meine Hilfe besser geht.

Also arbeiten wir mit unseren Klienten daran, Alternativen zu finden, wir sagen nie, dass man etwas tun soll oder muss.“ Die Menschen, die Dr. Schevitz konsultieren, kommen dabei aus nahezu allen Alters- und Gesellschaftsschichten. „Oft sind es Kurzzeit-Therapien“, ergänzt Bea Altman-Schevitz. „Denn unsere Hilfe darf nicht von langer Dauer sein, schließlich wollen wir, dass die Menschen durch uns lernen, ihre Probleme wieder selbst zu lösen.“ Die Probleme, mit denen die beiden Therapeuten konfrontiert werden, sind vielschichtig. Es sind Suchtprobleme, Ängste, ungewollte Zustände und Angewohnheiten oder Situationen, die einem manchmal schier ausweglos erscheinen. „Viele von diesen Problemen können aber auch wir nicht lösen. Zum Beispiel, wenn es um sehr schwere Krankheiten in der Familie geht, oder um Todesfälle und ähnliches. Wir können aber helfen, mit diesen schwerwiegenden Problemen anders umzugehen.“

Dr. Jeffrey Schevitz hat sein Studium der Soziologie und Sozialpsychologie an den Universitäten Princeton und Berkeley absolviert und war viele Jahre lang Dozent an amerikanischen und deutschen Universitäten. Neben der professionellen Ausbildung in systemischer Familientherapie hat er eine Fortbildung in Psychologie und Diabetes abgeschlossen. Beatrice Altman-Schevitz studierte an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt mit dem Abschluss „Diplom-Sozialpädagogin“. Neben ihrer Tätigkeit in der Praxis ihres Mannes ist sie für die Stadt Kaufbeuren im Allgemeinen Sozialdienst und in der Betreuungsstelle für Erwachsene beschäftigt. In Hopfen am See fühlen sich Beide sehr wohl. „Ich habe das Glück, dass ich mit Menschen intensiv zusammenarbeiten kann“, sagt Jeffrey Schevitz.

Text · Bild: Lars Peter Schwarz