„Es darf jeder zu uns in die Gruppenstunde“

Die jungen Gesichter der Kolpingjugend Füssen

Seit einigen Monaten betreuen die beiden jungen Frauen Carolin Winter und Eva Schopp die Jugendgruppe. In zwei Gruppenleiterkursen des Diözesanverbandes Augsburg wurden sie für ihre verantwortungsvolle Aufgabe geschult und vorbereitet, lernten unter anderem viele neue Spiele und Ideen für Gruppenstunden kennen. Im Aufbaukurs „be professional“ standen unter anderem auch Rhetorik, Kommunikation, Kritik, Feedback und Konfliktmanagement auf dem anspruchsvollen Stundenplan. „Diese Kurse haben uns persönlich viel gebracht. Der Freundeskreis ist größer geworden und die Themen vielfältiger. Es macht wirklich viel Spaß, dabei zu sein“, schwärmen die zwei 18-Jährigen.

Dass sie Themen mit „input“ haben, wie es Carolin Winter ausdrückt, ist für die beiden jungen Frauen selbstverständlich. Ein Thema, das sie erst vor Kurzem hatten war „wo liegen meine Grenzen“. Hier sollten die Kinder den Input bekommen auch „Nein“ sagen zu dürfen.

Freunde von Carolin Winter und Eva Schopp finden es cool, dass sie eine Kindergruppe leiten. „Trotz allem ist es megaschwer, Kinder für einen Verein zu begeistern. Wir waren in der Grundschule und haben uns vorgestellt – ich war in allen ersten und zweiten Klassen und auch in der Montessorischule. Wir konnten zwei Kinder für die Jungkolpinggruppe gewinnen. Es war ernüchternd bei diesem Aufwand“, so Carolin Winter. Verzweifelt sind die beiden Gruppenleiterin jedoch nicht. „Ihre“ Kinder sind begeistert und das zählt, sind sich die Beiden einig.

Da es ein christlicher Verein ist, bleibt die Fragen offen, ob jeder zu der Gruppenstunde kommen darf? „Eben weil es ein christlicher Verein ist, darf jeder zu uns und jeder der Interesse hat, kann kommen und bleiben, oder auch wieder gehen – wir schließen da niemanden aus. Kolping ist ein offener Verein. Jeder, der sich gut eingliedern, kann ist willkommen“, so Carolin Winter.

Text: Sabina Riegger · Bilder: Manfred Sailer