Kolumne

Der feine Unterschied

Ach, übrigens …

Die Sache mit dem Geschlechterkampf, ist schon so ein Ding. Man beschäftigt sich damit, wer besser einparken kann, wer  klüger ist, wer öfter übertreibt oder wer mehr im Haushalt macht. Es gibt unzählige Berichte, Studien und irgendwelche Dokumentationen mit der gleichen Frage: Mann oder Frau- Wer gewinnt?

Was für ein Schwachsinn, dieser Geschlechterkampf, oder?! Es fahren doch  nicht pauschal alle Frauen das Auto zu Schrott, wenn sie versuchen einzuparken. Und genausowenig sind nicht alle Männer faule, fleischfressende Machos.
Um ehrlich zu sein, habe ich gerade ein bisschen geflunkert. Naja, was heißt geflunkert. Ich habe vielmehr versucht, die Tatsachen etwas aufzuhübschen. Du sollst nicht lügen! Ja, ich weiß, aber manchmal stimmen die blödesten Klischees einfach doch.

Bis auf die Sache mit dem Einparken natürlich.

Fakt ist, Frauen überschatzen die eigenen Parkkünste möglicherweise hin und wieder.

Wenn wir nach ein paar Versuchen noch nicht ideal in der Parklücke stehen, dann suchen wir eben die nächste. Irgendwo gibt es immer ein Plätzchen für uns.

Aber eine drei Meter lange Parklücke für ein gefühlt dreifach so großes Auto anzuvisieren? Nicht unser Ding. Aber für Männer schon. Wieso den freien Parkplatz vorne nehmen, wenn man sich auch rückwärts und selbstverständlich einhändig  ins letzte Eck hinten rechts pressen kann? Archaischer Instinkt hin oder her. Zu klein ist zu klein. Aber Beifahrer haben halt einfach nicht viel zu melden. Und deswegen habe ich für  Einparkmanöver, bei denen mir die Luft wegbleibt und ich die Autos nebenan am liebsten zu Seite schieben würde, vorgesorgt. Ich mache die Augen fest zu und denke an den Rat einer Bekannten:

Wenn dich etwas nervt, verhältst du dich zunächst ruhig. Stell´ dir vor, tief in deinem Innersten brennt eine Kerze, die es gilt, immer ruhig am Lodern zu halten.  Dir sollte Mal zum Ausflippen zu Mute sein? Nein, nein! Denk´ lieber an dein Feuer. Erst wenn du merkst, dass deine innere Flamme ernsthaft zu ersticken droht, oder aber beginnt, dich langsam und sicher auszuräuchern, dann… Vergisst du mal kurz dein Feuer!

Und was soll ich sagen, ehe mir der Dampf aus den Ohren kommen kann, stehen wir schon kerzengerade ohne Schramme und (komischerweise) mit genug Platz rechts und links in der Lücke.

Mehr von Vivien Ademi unter
www.maam.kiddin.de

Verwandte Artikel

Das könnte Dich auch interessieren
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Nacht der Musik 2024