BrauchtumLeben

Einfach mal Danke sagen

Am 11. Mai wird in Deutschland wieder der Muttertag gefeiert

Auch ich habe in meiner Kindheit immer selbst etwas gebastelt, eine Karte beispielsweise, auf der in großen Buchstaben stand: „Ich hab dich lieb!“. darunter ein selbstgemaltes Bild von der ganzen Familie. Außerdem haben meine Schwester und ich den Frühstückstisch gedeckt, besonders schön natürlich. Mit Kuchen, Kerzen und selbst gepflückten Blumen. Als dann alles fertig war, sind wir zum Schlafzimmer gerannt, rissen die Türe auf und schrien: „MAMA AUFSTEHEN!“. Ich gebe zu, ausschlafen wäre ihr wahrscheinlich lieber gewesen, aber meine ältere Schwester und ich konnten es nicht abwarten, ihr die Überraschung zu zeigen, ihre Freude zu sehen. Und obwohl es eigentlich immer das gleiche war, hat sie sich jedes Jahr wieder sehr darüber gefreut.
Mittlerweile bastle ich nicht mehr. Blumen pflücken meine Schwester und ich aber immer noch. Denn meiner Mutter geht es nicht um materielle Geschenke, sondern um die Geste, die Botschaft, die dahintersteckt. Und die ist heute immer noch dieselbe wie bereits vor 10 Jahren: Man möchte dem Menschen, der einen geboren und großgezogen hat,   Liebe geschenkt und unermüdlich zu einem gehalten hat, Danke sagen.

Dass das nicht nur mir so geht, habe ich erfahren, als ich durch die Fußgängerzone in Füssen gelaufen bin und mich ein bisschen umgehört habe, wie andere den Muttertag feiern und was ihnen ihre Mutter bedeutet.

Wilhelm Schomerus, 79, aus Füssen
Wilhelm Schomerus, 79, aus Füssen

„Meine Mutter bedeutet mir sehr viel.  Alle meine 12 Geschwister und ich haben sie sehr geschätzt, denn sie hat die Familie zusammengehalten, hatte immer alles im Griff, obwohl wir so viele Kinder waren. Eine bewundernswerte Frau.“

Susanne Schweiger, 37, Schwangau
Susanne Schweiger, 37, Schwangau

„Das Verhältnis zu meiner Mutter war sehr herzlich, wir haben uns jeden Tag gesehen, wohnten im gleichen Haus. Sie war der wichtigste Mensch für mich.  Den Muttertag haben wir immer gefeiert und ich habe ihr etwas geschenkt – von Blumen bis hin zur Erfüllung irgendwelcher Herzenswünsche.“

 

Anja Sperlich, 35, aus Weißensee
Anja Sperlich, 35, aus Weißensee

„Meine Mutter ist für mich eine wichtige Bezugsperson. Obwohl sie weit weg wohnt, haben wir oft Kontakt. Am Muttertag bekomme ich selbst mittlerweile  von meinem 6-jährigen Sohn Geschenke. Er bastelt etwas oder pflückt Blumen.“

 

Carsten Valk, 47, aus Rastede
Carsten Valk, 47, aus Rastede

„Meine Mutter ist für mich eine der wichtigsten Personen in meinem Leben. Sie ist immer für mich da, wenn es drauf ankommt. Früher habe ich zum Muttertag immer etwas für sie gebastelt, aber mittlerweile feiere ich den Muttertag mit meiner Frau und meinen Kindern.“

 

 

Text · Bilder : Katja Sontheim

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