Essen & TrinkenLeben

Ein Dorfwirtshaus als Kommunikationszentrum mit ausgezeichneter Küche

Ein starkes Stück Gemeinschaft

Sie sind modern und innovativ und haben etwas bewegt, was in der heutigen Zeit nicht immer selbstverständlich ist. Sie haben gezeigt, dass es in einer schnelllebigen und durchaus auch hektischen Zeit möglich ist, einen Gemeinschaftssinn zu entwickeln und sich für Tradition und Brauchtum einzusetzen. In der Stadt Vils, einer der kleinsten Städte Tirols, wäre beinahe eines der letzten Wirtshäuser im Ortskern geschlossen worden. Grund dafür war, dass der Besitzer verkaufen wollte und eine Immobiliengesellschaft das Anwesen zur Errichtung von Miet-/Kauf-Wohnungen erwerben wollte. Zum Glück haben sich Vilser Investoren zusammengeschlossen, um das Gasthaus zu kaufen und in Form einer Betreibergesellschaft als Dorfwirtshaus weiterzuführen. „Es muss noch viel gemacht werden“, erzählt Reinhold Schrettl, der einer der Hauptgesellschafter neben Mathias Huter ist. Der „Schwarze Adler“ in Vils ist ein 200 Jahre altes Traditionsgasthaus mit zentraler Lage im Stadtkern – in direkter Nachbarschaft zu Kirche, Stadtplatz und Gemeindeamt.

Die Gasträume sind gemütlich, und der Biergarten groß. Einladende Loungemöbel stehen im Freien. Hier treffen sich die jungen Vilser und jene, die auf ihr Wirtshaus nicht verzichten wollen. Es ist ein Kommunikationszentrum zwischen Jung und Alt, Tirolern und Deutschen. Sie fühlen sich wohl in ihrem Wirtshaus, so wie der junge Koch Andreas Schwarzenbach, der aus  dem Allgäu kommt, genauer gesagt aus Rieden am Forggensee. Der 30-Jährige hat in mehreren hochrangigen Häusern in der Schweiz, Italien, Österreich und Deutschland gelernt und gearbeitet. Seine Schwerpunkte liegen in der saisonalen, regionalen und frischen Küche. So wird Käse von der Vilser Alm, Forellen von der Fischzucht in Reutte und Gemüse vom St. Anna Garten in Vils verwendet. Eins ist sicher, die Gäste erwartet im „Schwarzen Adler“ eine  hervorragende Küche mit viel Raffinesse. Köstlich geht es auch über die Mittagszeit hinaus mit hausgemachten Kuchen und Torten von der eigens angestellten Konditorin. Das Bier kommt von der Vilser Privatbrauerei „Bergbräu“, die erst kürzlich eröffnete. „Seit dem 1. Mai haben wir geöffnet viele positive Rückmeldungen bekommen“, so Reinhold Schrettl. Musik und Kunst sollen im „Schwarzen Adler“ nicht zu kurz kommen. Den Einstand machte bereits Katja Fleissner mit ihrer Kunstausstellung im Nebenzimmer des Wirtshauses mit einem fantastischen Erfolg. Im Vilser Gemeindeblatt sind die Einwohner aufgefordert worden, Ideen zu bringen, um „ihr Wirtshaus“ mitzugestalten. „Das ist uns allen sehr wichtig, weil es ist ja ein Projekt von Vilser für Vilser“, argumentiert Schrettl. In ein bis zwei Jahren ist geplant, die Beherbergungsräumlichkeiten im 1. und 2. Obergeschoss einfach aber stilgerecht für Gäste, die das Ambiente eines Gasthofes schätzen, herzurichten und damit eine ganzjährige Belegung des Hauses zu erreichen.

Die Vilser sind glücklich über diese Lösung, aber insbesondere die gute Seele des Hauses, Simona Schretter. Sie führte viele Jahre gemeinsam mit ihrem Mann den „Schwarzen Adler“.

Reservierungen werden gern
entgegengenommen
Tel .  (+43) 56 77-82 16.
Besuchen Sie den neuen Biergarten und probieren Sie das neue Vilser Bier.
Die Öffnungszeiten sind:
Täglich 11.30 bis 24 Uhr
Sonn- und Feiertage 10 bis 22 Uhr
Mittwoch Ruhetag.

 

Text: Sabina Riegger · Bilder: Schwarzer Adler

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