LebenSport & Freizeit

Der einsame Wirt in Madau 30 Jahre Gasthof Hermine

Eine der ersten urkundlichen Erwähnungen von Madau lässt sich bis ins Jahr 1500 zurückverfolgen. Die ursprüngliche Besiedelung von Madau erfolgte 200 Jahre später nicht etwa aus dem nur etwa acht Kilometer entfernten Lechtal, sondern aus dem weit entfernten Zams im Inntal, zu welchem Madau auch heute noch offiziell gehört. Erst seit 1966 führt ein schmaler und teilweise recht steiler (bis zu 22 Prozent Steigung), ungesicherter Fahrweg (für den normalen Verkehr gesperrt!) aus dem im Lechtal gelegenen Bach nach Madau.
Damals jedoch musste die Bevölkerung von Madau alle Güter und auch die Toten beschwerlich durch das steile Röttal empor zum 2.500 Meter hohen Leiterjöchel und auf der Inntal Seite durch das lange Zammer Loch transportieren, was unter normalen Bedingungen einer Gehzeit von etwa neun Stunden entspricht.
1735 wurde Madau sogar eine eigene Pfarrei, wovon auch heute noch die kleine Kapelle am Ortsschild zeugt. Erst 1786 wurde auch der Talort Bach im Lechtal eine Pfarrei, womit unschwer zu erkennen ist, dass die Besiedelung des Lechtals aus dem Inntal über die Seitentäler geschah.
Heute gibt es außer einigen für Sommerfrischler ausgebauten Heu- und Jagdhütten lediglich noch ein ständig bewohntes Haus in Madau und nur einen angemeldeten Einwohner: Das Berggasthaus Hermine mit seinem „einsamen“ Wirt, Klaus Frey.

Familie Frey freut sich auf Euren Besuch im Gasthof Hermine
Auf 1308 Meter liegt der Gasthof Hermine. Von hier aus kann man viele schöne Touren machen. Alpine Touren bis in Höhen von 3.000 Meter sind vom  Haus aus möglich. Von Madau sind vier Almen und drei Hütten als Tagestouren ereichbar. Natürlich gibt es viele weitere Ziele, sogenannte „einsame Geheimtipps“ zum Seelebaumeln.
Nach einer schönen Wanderung über einsame Gipfel und durch wildromantische Täler in Madau angekommen, verwöhnt Sie Klaus, der Wirt, mit einer gutbürgerlichen Küche und frischen Getränken. Madau ist bekannt für seine Spezialitäten wie Raclette, Schlachtplatte und Grillabende.
Darüber hinaus bietet das Berggasthaus Hermine seinen Hausgästen gemütliche Einzel- und Doppelzimmer zum Teil mit Dusche und Balkon. Außerdem bietet Familie Frey für Vereinsausflüge drei Schlafräume mit fünf, sieben und 24 Schlafplätzen an.

Frisches Quellwasser
Das Berggasthaus wird durch eine eigene, ständig kontrollierte Gebirgsquelle mit frischem Quellwasser versorgt. Der Müll wird selbsverständlich getrennt gesammelt und der Strom kommt vom haus-eigenen Wasserkraftwerk, womit der Energiebedarf von ganz Madau abgedeckt wird.  

Die „Geierwally“
In der Saxerwand, gleich über Madau, hob im Jahre 1863 die „Adleranni“ den Adlerhorst aus, welche später durch den Film als „Geierwally“ bekannt wurde. Die Ursprünglichkeit und Unberührtheit dieser farbenprächtigen Bergwelt ist auch heute noch in wunderbarer Weise erhalten geblieben.

Übrigens:
Madau liegt etwa sieben Kilometer vom Talort Bach entfernt in einem schönen Seitental des Lechtals und ist mit einer bequemen Wanderung von zwei Stunden, mit dem Fahrrad in 30 Minuten oder mittels einer eigenen Bus-Linie bequem zu erreichen. Madau gehört aus historischen Gründen zur Gemeinde Zams, die sich kurioserweise im Inntal befindet.

Verwandte Artikel

Das könnte Dich auch interessieren
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Nacht der Musik 2024