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Krankenhaus Füssen: Eine Klinik im Umbruch

Neubau vom Pflegetrakt und Geriatrischer Rehabilitation

Viel hat sich bislang getan am Füssener Krankenhaus. Die idyllische Lage konnte nicht drüber hinwegtäuschen, dass es immer wieder Schwierigkeiten gab, das Krankenhaus wirtschaftlich zu führen. Eine komplette Umstrukturierung folgte, die sich dann auch in den Belegungszahlen niederschlug. Die jeweiligen Abteilungen können ein plus von sechs Prozent mehr „Fällen“ verzeichnen als im Jahr 2008. „Das ist eine enorme Leistung“, so Pressesprecherin der Kreiskliniken Ostallgäu, Simone Schmid. Jetzt geht es weiter. Die Klinik Füssen soll sich laut dem Vorstandsvorsitzenden Karl Spindler voraussichtlich ab Frühjahr dieses Jahres einer „Schönheitsoperation“ unterziehen.

Bislang hat die Klinik jährlich 200.000 Euro an Energiekosten gebraucht. Eine stolze Summe ohne Effizienz. „Ein Umbau käme schon deshalb nicht in Frage. Wir müssen wirtschaftlich denken“, so Oberarzt Dr. Peter Schwarz, der für das Case Managment mit Christine Dehn mitverantwortlich ist. So soll nun der Pflegetrakt und die Geriatrische Rehabilitation neu gebaut werden. Damit nicht genug. Auch die medizinischen Leistungen haben sich ausgeweitet.

In verschiedenen Bauabschnitten soll ein moderner Pflege-trakt mit komfortablen Zimmern und Privatzimmern, eine neue Intensivpflege, eine neue und vergrößerte Geriatrische Rehabilitation mit Gartenzugang sowie ein heller und freundlicher Haupteingang entstehen. Finanziert wird das ganze mit Geldern aus der Finanzkasse des Landes Bayern sowie des Krankenhauses Füssen.

In der Intensivpflege zum Beispiel wird es dann acht und im Notfall zehn Planbetten sowie sechs Beatmungsplätze geben. Zwei Planbetten und drei Beatmungsplätze mehr als es bisher gibt. „In der Notfallambulanz ist bereits erfolgreich umstrukturiert worden. Hier bekommt der Patient sofort ein Bett und wird mit technischen Geräten überwacht. Spezielle Untersuchungen können nun auch im eigenen Labor der Klinik durchgeführt werden“, erzählt  der Kardiologe, Notfall- und Intensivmediziner  Oberarzt Dr. Martin Hinterseer. Er ist seit dem 1. Dezember 2008 an der Klinik und soll 2010 den Chefarzt der Inneren Medizin, Prof. Dr. Kremer, ablösen.

Dr. Peter Schwarz ist sich sicher, dass mit diesen Maßnahmen „beste Voraussetzungen“ geschaffen werden für die Grundversorgung der Patienten, aber auch für die Festigung des Standortes und der Arbeitsplätze an der Klinik in Füssen. „Dass dieser Weg richtig ist, zeigt sich an der Motivation des Teams und der Pflegekräfte“, so die beiden Oberärzte.

Vergrößerte Geriatrische Reha-Abteilung
Als Besonderheit gibt es in der Klinik Füssen seit acht Jahren eine Geriatrische Rehabilitation. Im Zuge des Neubaus wird die Bettenzahl von 30 auf 60 erhöht. Neue  Chefärztin wird Dr. Brigitte Buchwald-Lancaster, ausgebildete Neurologin. Unterstützt wird sie dabei von der neuen Oberärztin Dr. Gesine Ruppert-Mann, sowie der langjährigen und erfahrenen Stationsleiterin Christina Alt-stetter.

INFO:
Privatdozentin Dr. Brigitte Buchwald-Lancaster ist 41 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Die Ärztin mit Allgäuer Wurzeln, gebürtige Mindelheimerin, studierte in München Medizin. Sie arbeitete unter anderem an der Uniklinik Würzburg in der Neurologie, wo sie auch ihren Facharzt machte. Weitere Stationen ihres Berufslebens war das Pharmaunternehmen Glaxo Smith Kline, wo sie als med. Beraterin für Neurodegeneration  und Neuroprotektion zuständig war. Dr. Brigitte Buchwald-Lancaster ist Oberärztin am Max Planck Institut und Forschungsgruppenleiterin.
Ihr erster Eindruck vom Krankenhaus Füssen? „Ich habe das Gefühl, dass das Krankenhaus ein großes Potenzial hat“.

Case Managment
Die Aufgaben des Case Managements sind:
Terminierung, Bettenkoordination, Risikoeinschätzung der Patienten, Organisation und Koordination von Diagnostik und Therapie nach Ärztlicher Anordnung, Erfassung des zu erwartenden Pflegebedarfs, Entlassungssteuerung, Überprüfung der angewandten Maßnahmen.

Text: rie

 

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