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Das 67. Außerferner Bundesmusikfest in Pinswang

Fest steht unter dem Motto „…endlich Musigfescht“ am 15. Juli

„Es ist lange her, aber ich kann mich als Kind noch sehr gut daran erinnern, der ganze Ort war auf den Beinen. Allerdings realisiert man die Dimension eines solchen Festes erst Jahre danach.“ Dass Bernhard Rainer gut 26 Jahre später jetzt als Kapellmeister der Musikkapelle Pinswang vorsteht und so ein Fest mitorganisieren darf, hätte er sich damals noch überhaupt nicht träumen lassen. Mit dem 67. Außerferner Bundesmusikfest, das in diesem Jahr endlich wieder in der Tiroler Nachbargemeinde ausgetragen wird, wartet bereits das nächste musikalische Spektakel in der Region. Nach der nun über ein Jahr dauernden Vorbereitung dieses Großereignisses heißt das Motto nun „…endlich Musigfescht“.

Ein erster großer Höhepunkt wird gleich zu Beginn des Bundesmusikfestes der Sternmarsch sein, an dem sich insgesamt acht bis zehn Kapellen beteiligen werden. Dabei werden die Musikvereine aus vier Richtungen kommen, um sich am Ende vor dem Festplatz zu treffen. Gestartet wird nach einem Böllerschuß, der im ganzen Ort zu hören sein wird. Daraufhin werden die jeweiligen Stabführer per Kommando ihre Kapellen auf den Weg schicken. Am Ende vereinen sich alle Musikvereine zu einem großen Gemeinschaftschor.

Stimmung mit WaKo, Waidigel und der Brass Band A 7

Das Rahmenprogramm ist über alle drei Tage prall gefüllt, unter anderem haben sich die Brass Band A 7 oder auch WaKo – The Band angekündigt. Ein weiterer Höhepunkt ist der Auftritt der Partyband Waidigel am Samstag, bevor am Sonntag dann der offizielle Festakt und der Festumzug das Spektakel krönen werden. Immerhin werden bis zu 45 Kapellen an der sogenannten Marschmusikwertung teilnehmen. „Spannung ist hier vorprogrammiert“, erklärt Bernhard Rainer. „Alle Kapellen haben dabei die gleichen Aufgaben zu erfüllen, die Juroren bewerten zum Beispiel das Halten im klingenden Spiel oder das Marschieren in verschiedenen Formationen.“ So gibt es unterschiedliche Kategorien, in denen die Kapellen antreten können. Dabei bewegt sich der Umzug von der Pinswanger Kirche bis hin zum Gemeindehaus. Besonders interessant dürfte es dann werden, wenn die Kapellen vor dem Schulhaus zur großen Wende kommen. „Alle Formationen kommen aus einer Richtung und treffen hier zusammen, wo sie sich dann verzahnen und in entgegengesetzter Richtung geordnet wieder auseinander gehen, dabei spielen alle Kapellen das gleiche Stück.“

Bei Wertungsspielen in den vergangenen Jahren konnte die Musikkapelle Pinswang zumeist einen Platz auf dem Stockerl erklimmen. In diesem Jahr wird die Kapelle zum zweiten Mal nach 1992 als Gastgeber und somit auch mit Heimvorteil antreten können. „Trotz der ganzen Organisation werden wir bei der Marschmusikwertung auf jeden Fall dabei sein, das wollen wir uns nicht nehmen lassen“, so der Kapellmeister. „Es ist eine große Ehre, ein solches Fest austragen zu dürfen, das ist für uns alle im Dorf ein Jahrzehnte-Höhepunkt, dessen sind wir uns bewusst.“

Ohne Zweifel braucht es für so ein Ereignis viel Kraft, umso stolzer ist man in der 400-Seelen-Gemeinde, dass alle Hand in Hand helfen, um dieses Event auf die Beine zu stellen. Das Motto „Musigfescht“ soll dabei die Heimatverbundenheit betonen, ohne die ein solches Fest nicht ansatzweise denkbar wäre. Ebenso ist das Fest aber auch ein klares Bekenntnis zu Geselligkeit, Gemütlichkeit und der Verbundenheit zur Blasmusik.

Text: Lars Schwarz · Bild: Veranstalter

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