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Weltgesundheitstag 2013- Bluthochdruck

Präventiv gegen Hypertonie

Wann und unter welchen Umständen gilt ein Mensch als gesund? Wie definiert man Gesundheit eigentlich und meint Gesundheit nur den physischen Allgemeinzustand des Menschen oder umschließt diese auch die psychische Verfassung? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich die sogenannte Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Hauptsitz in Genf. Die WHO gründete sich bereits im Jahre 1948 als eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, mit der Intention, allen Völkern und Menschen der Erde zu einem bestmöglichen Gesundheitszustand zu verhelfen. Seither findet jährlich am 7. April der Weltgesundheitstag statt, um an die Gründung der Institution zu erinnern und um ein bestimmtes gesundheitliches Problem unserer Gesellschaft weltöffentlich zu thematisieren. Dieses soll dann in das Bewusstsein der Menschen rücken, um so spezifisch zu informieren und aufzuklären. Auch dieses Jahr wählte die WHO ein relevantes Thema als Motto des Weltgesundheitstag 2013, den Bluthochdruck.

Thematisieren und Aufmerksamkeit erregen
Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gesundheit als Zustand  des vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens eines jeden Einzelnen. Damit dieses Wohlbefinden gesteigert, verbessert und auch gefördert werden kann, soll dann über das ausgewählte Thema am Weltgesundheitstag international, national, und auch lokal gesprochen und informiert werden. So können Unwissenheit oder Unklarheiten über das „gesundheitliche Anliegen“, wie in diesem Jahr der „Bluthochdruck“, beseitigt werden.

Thema Bluthochdruck, was ist das?
Bluthochdruck, oder auch Hypertonie genannt, gilt in Deutschland als Volkskrankheit. Nach Schätzungen des Robert- Koch- Instituts hat hierzulande etwa jeder Zweite einen erhöhten Blutdruck oder nimmt bereits blutdrucksenkende Medikamente ein.

Doch was genau ist Bluthochdruck und woher kommt er?
Bluthochdruck ist eine Erkrankung des Gefäßsystems. Der Blutdruck ist dann innerhalb der arteriellen Gefäße chronisch erhöht. Misst man den Blutdruck eines Hypertonikers, so liegen seine Werte bei mindestens 140/90 mm Hg (sprich 140 zu 90). In den häufigsten aller Fälle tritt Bluthochdruck als primäre oder essentielle Hypertonie auf, das heißt durch eine Reihe von Faktoren wie Stress, ein zu hoher Salz-, Alkohol- oder Zigaretten-Konsum, Bewegungsmangel oder Übergewicht, können die Entstehung von Bluthochdruck somit begünstigen.

Die „stille Gefahr“ erkennen

Normalerweise bleiben Symptome bei Bluthochdruck über längere Zeit hinweg aus. Dennoch gibt es Symptome wie zum Beispiel Schwindel, Kopfschmerzen oder Müdigkeit, die auf Bluthochdruck hinweisen können. Bluthochdruck kann Folgeschäden mit sich bringen und dann sogar zu einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt führen. Eine stetig wachsende Zahl von Studien belegt, wie groß die Bedeutung eines gesunden Lebensstils für die Lebenserwartung und Verhütung chronischer Erkrankungen ist. Jetzt hat eine US-amerikanische Studie bei Frauen (Krankenschwestern), die über einen Zeitraum von 14 Jahren beobachtet wurden, gezeigt: Drei Viertel aller Erkrankungen an Bluthochdruck („arterielle Hypertonie“) könnten vermieden werden, wenn die betroffenen Frauen fünf Risikofaktoren vermeiden würden: Übergewicht, Bewegungsmangel, zu viel Alkohol, zu häufige Schmerzmittel-Einnahme und Folsäuremangel. Bluthochdruck, so schreiben die Wissenschaftler, ist bei Frauen für mehr Todesfälle verantwortlich als alle anderen vermeidbaren Erkrankungen. Medikamentöse Therapien seien zwar möglich, sind jedoch kostenträchtig, erfordern medizinische Interventionen und bergen Risiken auf Grund von Nebenwirkungen in sich. Von daher sei Primärprävention angezeigt. Die Ergebnisse ihrer Studie würden die Erfolgsaussichten nachhaltig unterstreichen: Wer die Risikofaktoren Übergewicht, Bewegungsmangel, zu viel Alkohol, zu häufige Schmerzmittel-Einnahme und Folsäuremangel vermeidet, hat ein 80 Prozent niedrigeres Risiko, an einer arteriellen Hypertonie zu erkranken.
Dass dies nicht ohne weiteres im Alltag umsetzbar ist, zeigen die Studiendaten aber ebenfalls. Schon drei Merkmale eines gesundheitsbewussten Verhaltens (gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und günstiger BMI) findet man nur bei wenigen – nur 3,1% der Studienteilnehmerinnen schafften dies. Nimmt man eine weitere Forderung wie mäßigen Alkoholkonsum hinzu, so sind es nur noch 1,6%, und bei einem weiteren zusätzlichen Aspekt (wenig Schmerzmittel) nur noch 0,8%, die alle diese Bedingungen erfüllen.

Prävention

Um eine Erhöhung des Blutdrucks zu vermeiden, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Dadurch kann die Gefahr einer primären Entstehung von Bluthochdruck gezielt eingedämmt und kontrolliert werden.

Ich will gezielt vorbeugen, aber wie?

•    Regelmäßige Bewegung: Spazierengehen, Radeln oder das Ausüben einer Sportart können den Blutdruck auf Dauer senken, Übergewicht reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden steigern.

•    Bewusste Ernährung: Eine Salz-, und Fettarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Fisch und frischen Lebensmitteln begünstigen die Vorbeugung.

•    Stress vermeiden: Entspannungstechniken, wie zum Beispiel Autogenes Training in den Alltag mit einbauen, um sich so besser und regelmäßig erholen zu können und den Stress abzubauen.

•    Risikofaktoren beachten: Alkoholkonsum und Rauchen begünstigen Bluthochdruck- Daher nur bewusst, gelegentlich und vor allem reduziert.

Text: V. Ademi

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