Reutte bekommt weitere Fahrradstraße

Wenn es in der Lindenstraße staut, nutzen viele den Lärchenweg als Ausweichroute bzw. Schleichweg in Richtung Obermarkt. Für den Durchzugsverkehr ist dieser Weg jedoch zu schmal und damit zu gefährlich, was auch die Exekutive bestätigte.

Aus diesem Grund wandten sich besorgte Anrainer an die Marktgemeinde Reutte mit dem dringenden Wunsch nach verkehrsberuhigenden Maßnahmen. Diese beauftragte einen Verkehrsplaner, entsprechende Lösungskonzepte zu erarbeiten. Vorrangiges Ziel war die Verringerung des Verkehrs und der Geschwindigkeit aufgrund der Unübersichtlichkeit sowie des Gefahrenbereichs Kreuzung Knittelstraße.

In einer sehr gut besuchten Dialogveranstaltung vor Ort stellten Bürgermeister Günter Salchner und Bauamtsleiter Erich Schlichther die verschiedenen Konzepte vor. Dabei verständigte man sich darauf, den Fahrradverkehr aufzuwerten und gleichzeitig den Durchzugsverkehr auszuschließen.

Der Gemeinderat beschloss daraufhin mehrheitlich, eine Fahrradstraße im Lärchenweg auszuweisen. Eine derartige Fahrradstraßenverordnung hat sich bereits im Königsweg seit 2013 bewährt. Außer dem Fahrradverkehr ist damit jeder Fahrzeugverkehr verboten, ausgenommen ist das Befahren für Fahrzeuge des Straßendienstes/Müllabfuhr, Krankentransporte etc., sowie das Befahren zum Zweck des Zu- und Abfahrens etwa durch Anrainer oder Lieferanten. Die maximal erlaubte Geschwindigkeit liegt bei 30 km/h.

Die Richtung der Einbahn bleibt gleich, jedoch wird es für Radfahrer erlaubt sein, gegen die Einbahn zu fahren. Die verordnete Fahrradstraße erstreckt sich vom Kreuzungspunkt Lindenstraße bis zum Kreuzungspunkt Kleinfeldweg.

Zudem wird die Vorrangregelung am Kreuzungspunkt Lärchenweg/Knittelstraße abgeändert. Der Lärchenweg hat Vorrang, die Knittelstraße bekommt Stoppschilder. Die entsprechende Verordnung durch die Bezirkshauptmannschaft erfolgte im Februar.

Seit dem Aufstellen der neuen Verkehrsschilder Mitte März sind die Verordnungen in Kraft getreten.

Text : FA / MG Reutte · Foto: MG Reutte