Auto

In Europa fehlt es an Ladepunkten

schlechte Infrastruktur in Griechenland

An den Straßen Europas fehlt es dramatisch an Ladesäulen für batterieelektrische Fahrzeuge. Das stellte der Verband der europäischen Automobilhersteller jetzt bei einer Überprüfung der Daten der Mitgliedsländer fest. Litauen und Griechenland teilen sich den letzten Platz. Pro 100 Kilometer Straße gibt es dort 0,2 Ladestationen. Ein Aufladen wäre – rein statistisch gesehen – in diesen Ländern nur alle 500 Kilometer möglich.

Insgesamt zeigt die Studie, dass zehn Länder der EU nur weniger als eine Ladestation auf 100 Kilometer vorhalten, 18 EU-Mitglieder begnügen sich mit weniger als fünf Stationen auf 100 Kilometer. Bisher am besten – nach Meinung der Experten aber noch lange nicht ausreichend – sind die Niederlande mit 47,5 Stationen pro 100 Kilometer, Luxemburg (34.5), Deutschland (19.4), Portugal (14.9) und Österreich (6.1) versorgt. Meiden sollten batterieelektrische Autos neben Litauen und Griechenland auch Polen (0.4), Lettland (0.5) und Rumänien (0.5). ACEA Director General, Eric-Mark Huitema hat dazu eine klare Meinung: „Die Autokäufer werden sich kaum für ein Zero-Emission-Fahrzeug entscheiden, wenn es nicht genug Ladepunkte oder Tankstellen gibt“. Die Politik könne von den Bürgern in Griechenland, Litauen, Polen oder Rumänien nicht erwarten, sich für den Kauf eines Elektroautos zu entscheiden.

Die EU – so Huitema – brauche einen gewaltigen Fortschritt bei der Infrastruktur. Doch leider stehe der Entwurf für die „Alternative Fuel Infrastructure Regulation“ komplett im Widerspruch zum EU-Programm „Fit for 55“. ACEA fordert deswegen das EU-Parlament auf, die Chance zu ergreifen, ausreichend Ladestationen und Tankstellen für klimaneutrale Kraftstoffe festzuschreiben.

Text: aum

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