Fit & WellLeben

Eggensberger startet bereits dritte Schlafstudie

Probanden verbringen nun zwei Nächte im Hotel

Mit allen bisherigen Ergebnissen ist Andreas Eggensberger sehr zufrieden. Am Ziel angelangt ist der Kneipp- und Physiotherapeut aus Hopfen am See allerdings noch lange nicht. Im Gegenteil. Die positiven Ergebnisse haben ihn immer mehr angespornt, diesen Weg weiter zu verfolgen. Mit einer ersten Studie wollte er anfangs eigentlich nur den wissenschaftlichen Beweis erbringen, dass die altbewährte und traditionsreiche Kneippsche Hydrotherapie den Schlaf positiv beeinflusst. In einer zweiten Studie wollte er anschließend klären, in wieweit sich DECT- und WLAN Signale auf den Körper und das Schlafgeschehen auswirken. Mit Anfang des nächsten Monats startet Eggensberger zu den bereits laufenden Studien nun eine dritte, die weitere wichtige Erkenntnisse bringen und bereits erbrachte Erkenntnisse festigen soll. Der entscheidende Unterschied ist diesmal, dass die Teilnehmer den Strahlungen über einen wesentlich längeren Zeitraum ausgesetzt sein werden.

Moderne Technik im Einsatz

Bisher verweilten die Probanden für etwa dreißig Minuten in einem komplett von Strahlung abgeschirmten Raum. Während dieser Zeit wurden DECT-Telefon und WLAN-Router zufällig für fünfzehn Minuten aktiviert. Die Auswirkungen dieser „zufälligen Bestrahlung“ wurden dann mit Hilfe einer Auswertungssoftware ermittelt. „Jetzt wollen wir noch genauer untersuchen, wie sich diese DECT- und WLAN Signale auswirken, wenn ihnen der Körper die gesamte Nacht über ausgesetzt ist“, erklärt Andreas Eggensberger. „Die Probanden verbringen zwei Nächte bei uns, wovon eine Nacht mit und eine ohne Strahlung gemessen wird, ohne dass die Probanden wissen, welche Nacht das ist.“ Untergebracht sind die Probanden dabei in einem der Gästezimmer des Biohotels, in denen die Strahlungswerte mittlerweile auf ein absolutes Minimum verringert wurden. Dafür hatte Eggensberger in den letzten Monaten alle Zimmer ausmessen lassen, so dass diese nun einen maximalen Wert von 100 Mikrowatt aufweisen, die meisten sogar deutlich darunter.

Ohnehin ist das Haus seit 2004 bereits mehrfach für die Optimierung von Hoch- und Niederfrequenz sowie statischen Magnetfeldern zertifiziert worden. Zudem sind alle Zimmer mittlerweile mit einem sogenannten Access-Point ausgestattet, mit dem die Gäste selbst entscheiden können, ob sie überhaupt einer WLAN Strahlung ausgesetzt sein wollen, oder nicht. „Im Rahmen dieser neuen und dritten Studie übernehmen wir so gesehen das Ein- und Ausschalten“, sagt Eggensberger. „Zum Einsatz kommt dabei aber auch noch ein spezielles Magnetfeld-Abschirmmaterial, das wir in diesem Zuge testen wollen.“ Für beide Nächte werden die Probanden dabei mit modernster Technik ausgestattet und verkabelt. Hier kommen unter anderem sensible Sensoren zum Einsatz, die an verschiedenen Stellen am Körper angebracht werden. Mit einer Nacht in einem Schlaflabor ist das allerdings nicht vergleichbar, betont Eggensberger. „Dort kommt die verpflichtende medizinische Überwachung hinzu, weil man in manchen Fällen auch davon ausgeht, dass organische Probleme und Schäden für den Schlafmangel verantwortlich sind, was hier nicht der Fall ist, da wir organische Ursachen von vornherein ausschließen.“

In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Professoren

Die verschiedenen Studien, die allesamt in den nächsten Monaten auch weiter geführt werden, sind Teile einer Gesamtentwicklung, zu der seit Beginn der Forschungen immer mehr Aspekte dazugekommen sind. Schon vor einigen Jahren hatte Eggensberger damit begonnen, sein Wissen zu erweitern, wenn es darum geht, die perfekten Möglichkeiten für einen erholsamen Schlaf zu finden. Bei den Studien unterstützt wird er von Professor Dr. Christian Schumann, dem Leiter des Schlaflabors in Kempten, sowie Professor Dr. Mario Babilon, Studiengangsleiter für Informationstechnik an der Dualen Hochschule in Stuttgart. „Die Daten der bisherigen Auswertungen zeigen uns genau, dass all diese Werte große Unterschiede aufweisen. Die Systematik der Studien funktioniert insgesamt, wir haben aber noch viele Messungen vor uns, bis wir wirklich konkrete Ergebnisse aufzeigen können.“
Weitere Probanden für alle drei Studien gesucht

Für die nach wie vor laufende Schlafstudie mit Hydrotherapie, wie auch für die Parallel-Studie mit verschiedenen Strahlungswerten sucht Andreas Eggensberger jetzt noch weitere freiwillige Probanden. Ebenso werden nun auch Teilnehmer für die in Kürze startende dritte Studie gesucht, bei der die Probanden jeweils zwei Nächte im Hotel verbringen, Frühstück eingeschlossen. Mitmachen können generell Menschen im Alter von achtzehn bis 70 Jahren. Ausgeschlossen werden Patienten, die auf Grund einer Erkrankung nicht über längere Zeit hinweg auf dem Rücken liegen können. Potentielle Probanden können sich ab sofort jederzeit im Therapiezentrum Eggensberger in Hopfen melden.

Studienteilnehmer aus der Region gesucht!

Führen Sie auch ein übermüdetes Leben? Haben Sie Probleme mit dem Einschlafen? Können Sie nicht durchschlafen und werden nachts immer wieder wach? Dann nehmen Sie an der Studie „Wirksamkeit der Hydrotherapie bei nicht-organischen Schlafstörungen“ teil. Die von Füssen Tourismus und Marketing organisierte medizinische Studie wird im Therapiezentrum Eggensberger durchgeführt.

Mehr Informationen unter:
www.fuessen.de/studie-hydrotherapie

Bewerben Sie sich beim Therapiezentrum Eggensberger:
Ringweg 4-6, 87629 Hopfen am See
kneippstudie@reha-hopfen.de
Tel. 08362 9103-300

Text: Lars Peter Schwarz · Foto: Klinikverbund Allgäu

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