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Mit viel Musik und voller Fröhlichkeit

Es lag wahrscheinlich nicht nur daran, dass sie gerade ganz frisch von einer ihrer Wanderführungen für die Tannheimer Bergbahnen rund ums Neunerköpfle zurückkam, dass Christine Rauch kürzlich nur so von Freundlichkeit, Offenheit, und fröhlicher Ausstrahlung sprühte, als „Füssen aktuell“ sie auf ihrer Heimfahrt nach Kaufbeuren interviewte. Dort wohnt die 52-Jährige nämlich, die seit dem 1. Juli Touristengruppen die Bergwelt in Tannheim und dabei auch das besondere Gefühl ein Stückchen „Gipfelglück zu genießen“ näherbringt, was Rauch jedenfalls als ihren eigenen „Wunschtraum“ bezeichnet. Schließlich sind „meine Berge mein Ding“, erklärt die beruflich in der Finanzbuchhaltung tätige, gelernte Steuerfachgehilfin, die den Teilnehmern ihrer Führungen dabei zusätzlich kleine musikalische Ständchen auf einer „Steirischen“ serviert. Immerhin gehört das denn auch zu Rauchs Philosophie, das menschliche Dasein am besten „mit Musik in den Bergen“ zu verbringen und „mein Glück mit den Leuten zu teilen“. Dafür hat die blonde Frau, die außer der steirischen Harmonika noch Blockflöte und Gitarre spielt sowie in der Gruppe „Eschra“ singt, vor drei Jahren eine Ausbildung zur Bergführerin absolviert. Jetzt kann sie den Touristen, die ausschließlich aus Deutschland kommen ihr ganzes „Glück und große Zufriedenheit“ nahe bringen, die sie selbst aus dem Aufenthalt in der Natur und den Bergen schöpft.

Dazu gehört auch, dass sie ihren Gästen im Rahmen der knapp zwei Stunden langen Tour über insgesamt zwölf Stationen und rund 150 Höhenmeter nützliche Erklärungen darüber liefert, „was man in den Bergen und drumherum wissen muss.“ Jeden Dienstag ist sie auf dem Neunerköpfle und wartet dort auf ihre Gäste. Für Christine Rauch ist der Dienstag keineswegs ein Arbeitstag, sondern vielmehr ihr „Urlaubstag“. Dieses gute Gefühl von Urlaub und Freizeit scheint die Kaufbeurerin schließlich auch sehr überzeugend auf ihre Mitwanderer auszustrahlen, die unter anderem auch von ihren musikalischen Darbietungen „allesamt begeistert“ sind. So war ein Pärchen sogar schon bei zwei ihrer Touren hintereinander mit dabei, an denen meist zwischen zwei und neun Personen teilnehmen. Die Touren sind Kinder- und familiengerecht und sehr informativ. Die Teilnehmer lernen bei der „gemütlichen Wanderung“ unter anderem viele Namen von Tiroler und Allgäuer Gipfeln. Bei Regenwetter fallen die Führungen aus. Ist man oben am Gipfel angekommen, dann packt Christine Rauch ihr Musikinstrument aus und spielt ein Stück.

Text: Alexander Berndt Foto: Wolfgang Moosbrugger

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