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So wird Ihr Auto fit für den Winter

Wenn es den ersten Nachtfrost gibt, ist es höchste Zeit, das Auto fit für den Winter zu machen. Wir geben Tipps, wie das Fahrzeug optimal gerüstet den Minusgraden trotzt. Derzeit bieten viele Werkstätten günstige Winterchecks an.

 

 

 

Gerade im Winter wird das Waschwasser der Scheibenwaschanlage benötigt, denn Matsch und Salz hinterlassen einen dichten Schmierfilm auf der Scheibe. Damit der Durchblick nicht verloren geht, sollte die Waschanlage funktionstüchtig sein. Daher muss rechtzeitig an den Frostschutz gedacht werden. Die Mischung ist am besten so zu wählen, dass die Mischung bis mindestens minus 20 Grad frostsicher ist. Prüfgeräte gibt es im Kfz-Zubehörhandel für zehn bis 20 Euro, man kann sie aber auch an vielen Tankstellen kurz ausleihen. Zur guten Sicht gehören auch vernünftige Wischerblätter. Daher jetzt die Scheibenwischer überprüfen.

Auch die Kühlflüssigkeit muss auf ihren Frostschutzmittelgehalt überprüft werden. Friert das Wasser dort ein, ist ein neuer Kühler fällig. Und das kann schnell 500 Euro kosten. Wenn der Kühler nicht sofort repariert wird, kann es wegen Überhitzung sogar zum Motorschaden kommen. Auch für den Frostschutz der Kühlflüssigkeit gibt es Prüfgeräte im Handel oder an den Tankstellen. Zudem sollte nicht nur der Frostschutz, sondern unbedingt auch der Füllstand des Kühlers überprüft werden.

Vorsichtig die Bremsen testen

Liegt Salz auf der Straße, dann kann es passieren, dass die Bremsen keine Wirkung zeigen. Der erste Tritt auf das Pedal bleibt ohne Wirkung, weil sich eine Salzschicht auf der Bremsscheibe gebildet hat, die zuerst abgeschliffen wird. In diesem Fall muss der Fahrer sofort ein weiteres Mal auf die Bremse treten, dann aber noch intensiver. Ohne Bremsflüssigkeit wird auch ein zweiter Tritt vergebens sein. Auch Bremsscheiben und -beläge verdienen einen genauen Blick.

Frühzeitig schwache Batterie austauschen

Häufig leiden die Fahrzeuge im Winter auch an einer schwächelnden Batterie. Je kälter die Batterie ist, umso weniger Kraft hat sie zur Verfügung. Eine schwache Batterie sollte man daher rechtzeitig vor dem Winter austauschen.

Außerdem sollten die Scheinwerfer getestet werden. Das Kfz-Gewerbe bietet eine Überprüfung vielfach kostenlos an. Wenn Wasser im Scheinwerfer ist, sollte ein Tausch erwogen werden. Das Scheinwerferglas sollte im Winter bei jedem Tankstopp gesäubert werden. Durch Matsch und Dreck auf dem Glas wird die Leuchtkraft um bis zu 80 Prozent gemindert.

Die Türschlösser sollten mit Graphit behandelt werden, damit sich dort kein Wasser sammelt, das einfrieren kann. Türschlossenteiser sollte im Winter trotzdem immer dabei sein. Natürlich in der Tasche, nicht im Auto, sonst nützt der beste Enteiser nichts. Bei Kälte wird Gummi spröde und kann brechen – besonders, wenn die Türen an den Gummis angefroren sind. Mit einem Fettstift für zwei bis drei Euro können die Türdichtungen vorsorglich behandelt werden.

Außerdem sollte auf keinen Fall auf Winterreifen verzichtet werden. Bei Temperaturen ab plus sieben Grad haben sie eine bessere Haftung auf dem Asphalt, einen kürzeren Bremsweg und bessere Aquaplaningeigenschaften. Mindestens vier Millimeter Profil müssen die Winterreifen noch haben und lter als sechs Jahre sollten sie nicht sein.

Faustformel beachten
Von „O bis O“ – von Oktober bis Ostern – lautet eine Faustformel für das Fahren mit Winterbereifung. Sie sollten nach Empfehlung von Experten aber noch mindestens drei Millimeter Profiltiefe haben, auch wenn der Gesetzgeber nur 1,6 Millimeter vorschreibt. In Österreich fordert der Gesetzgeber im Winter zum Beispiel sogar vier Millimeter.

Die richtige Reihenfolge

Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der Wagen doch einmal wegen zu schwacher Batterie liegen bleiben, ist bei der Starthilfe auf die richtige Reihenfolge zu achten: Bei ausgestellten Motoren an beiden Fahrzeugen wird zunächst der rote Pluspol an den entladenen Stromspeicher angeschlossen und dann an die Spenderbatterie. Das schwarze Kabel wird anschließend an den Minuspol des Spenderfahrzeuges angeklemmt und das andere Ende an eine blanke Karosseriestelle des Autos mit der entladenen Batterie. Danach wird erst der Spenderwagen gestartet, dann das liegengebliebene Fahrzeug. Läuft der Motor wieder, werden die Kabel in umgekehrter Reihenfolge entfernt.

Kleine Aufwärmphase vor dem Start

Ein alter und abenteuerlich klingender, aber keineswegs falschen Tipp: Bei strenger Kälte vor dem Starten erst ein paar Minuten die Scheinwerfer einschalten. Wie der TÜV bestätigt, kann dies tatsächlich helfen, denn die Batterie liefert damit durch die kleine Aufwärmphase einen höheren Startstrom. Allerdings funktioniert der Trick nur bei gesunder Batterie.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte bei nicht wartungsfreien Stromlieferanten den Säurestand von einem Fachmann überprüfen lassen. Experten empfehlen grundsätzlich nach vier bis fünf Jahren Betriebsdauer den Austausch der Batterie. Wer selbst den Wechsel vornimmt, muss damit rechnen, dass durch die Unterbrechung der Stromversorgung das Autoradio oder andere elektronische Bauteile neu codiert werden müssen.

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