
Für den letzten Weg
Die umfassende Bestattungsvorsorge
„Der Abschied von einem geliebten Menschen gehört zu den schwersten Momenten im Leben. Besonders dann, wenn wichtige Entscheidungen unter Zeitdruck getroffen werden müssen. Viele Fragen bleiben dabei offen: ‚Was hätte er sich gewünscht?‘ ‚Wie hätte sie es gerne gehabt?‘ Ein letztes Geschenk der Liebe kann es sein, diese Fragen schon zu Lebzeiten zu beantworten. Immer mehr Menschen entscheiden sich deshalb, ihre letzte Reise selbst zu planen – nicht nur um ihre ganz persönlichen Wünsche festzuhalten, sondern vor allem, um ihre Angehörigen in schweren Stunden zu entlasten.“
Für viele Menschen ist der Tod ein schwieriges Thema. Deshalb wird in vielen Familien auch nicht über die eigenen Wünsche hinsichtlich der Bestattung gesprochen. Vielmehr entscheiden sich zahlreiche Menschen dazu, ihre Wünsche schriftlich festzuhalten, damit ihre Angehörigen und Erben diese respektieren und befolgen. Geschieht dies innerhalb des Testaments, ergeben sich aber zum Teil Probleme. Einerseits wird die Bestattung nicht zwingend auch von den Erben organisiert. Andererseits wird das Testament zuweilen erst nach der Beerdigung geöffnet – selbst wenn die Erben den Wünschen des Verstorbenen entsprechen wollen, ist es dafür dann manchmal schon zu spät.
Auch deswegen gewinnt die Bestattungsvorsorge in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Menschen möchten ihre letzte Reise selbst planen und ihre Angehörigen von schwierigen Entscheidungen und finanziellen Belastungen entlasten. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Vielleicht hört sich das etwas hart an, aber im Grunde genommen ist es nichts anderes als seine eigene Bestattung so zu planen, wie man sie gerne hätte. Man hält die eigenen Wünsche für den Abschied fest und sichert gleichzeitig die damit verbundenen Kosten ab.
So werden zu Lebzeiten alle Details der eigenen Bestattung nach den persönlichen Vorstellungen festgelegt. Dies beginnt bei der grundsätzlichen Entscheidung der Bestattungsform wie See-, Feuer- oder Erdbestattung oder, ob man anonym beigesetzt werden möchte. Es geht weiter über die Auswahl der Grabstätte bis hin zur Gestaltung der Trauerfeier. Auch Wünsche bezüglich der musikalischen Begleitung, des Blumenschmucks oder der Gestaltung des Grabsteins können präzise festgehalten werden. Auch der Trauerredner kann bestimmt werden.
Ein wesentlicher Aspekt der Bestattungsvorsorge ist die finanzielle Komponente. Die Kosten einer Bestattung können sich je nach Umfang auf 5.000 bis 12.000 Euro oder mehr belaufen. Um diese Summe abzusichern, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Zum einen kann ein Bestattungsvorsorgevertrag direkt mit einem Bestattungsunternehmen abgeschlossen werden, bei dem die vereinbarten Leistungen zu einem garantierten Preis festgeschrieben werden. Die eingezahlten Gelder werden dabei treuhänderisch verwaltet. Zum anderen besteht die Möglichkeit, eine Sterbegeldversicherung abzuschließen, die im Todesfall eine vereinbarte Summe zur Verfügung stellt.
Fakt ist, dass die Hinterbliebenen dankbar sind, wenn ein Angehöriger eine Bestattungsvorsorge getroffen hat. Man nimmt ihnen damit eine große Entscheidung ab und entlastet sie sowohl finanziell als auch organisatorisch. Auch wenn das Thema nicht angenehm ist, lohnt es sich, sich damit auseinanderzusetzen und die notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Letztendlich beugt man auch Konflikten innerhalb der Familie vor. Die Vorsorge für den Sterbefall ist ein wichtiger Schritt, der Sicherheit und Klarheit für alle Beteiligten schafft. Je früher man sich damit beschäftigt, desto besser können alle Aspekte in Ruhe durchdacht und geregelt werden.
Text · Foto: Sabina Riegger



