
Fünf Jahre Allgäuer Heimatwerk
Ein Herzstück der Kulturbewahrung
Für Richard Hartmann ist das Allgäuer Heimatwerk mehr als nur ein Projekt – es ist eine Herzensangelegenheit. Der Füssener Kulturmanager hat eine tiefgründige Verbindung zu seiner Heimatstadt und eine klare Vision davon, was Heimat bedeutet: „Es ist der Ort, an dem Menschen in ihrer vertrauten Umgebung leben, dort, wo sie aufgewachsen sind und so reden können, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.“ Vor fünf Jahren rief Hartmann das Allgäuer Heimatwerk ins Leben, das er liebevoll als sein „Liebhaberprojekt“ bezeichnet. In einer Zeit der zunehmenden Globalisierung sieht er die Notwendigkeit, regionale Traditionen und kulturelles Erbe zu bewahren.
„Je älter ich geworden bin, desto bewusster wurde mir, wie wichtig es ist, in einem Umfeld zu leben, in dem man sich wirklich heimisch fühlt“, reflektiert der Kulturmanager. Als erster Vorstandssprecher des Füssener Gebirgstrachten- und Heimatvereins „D‘ Neuschwanstoaner“ setzt sich Hartmann aktiv für die Bewahrung des kulturellen Erbes ein.
Das Allgäuer Heimatwerk, derzeit in der Drehergasse 40½ ansässig, bietet ein vielfältiges Programm: Von traditionellem Handwerk wie Kochen, Backen und Sticken bis hin zu speziellen Fertigkeiten wie Möbelschreinern und Miedernähen. Auch die Organisation bedeutender kultureller Veranstaltungen wie das Fiassar Osterspiel und die Füssener Festtage Alter Musik gehören zum Aufgabenspektrum. Zukunftsorientiert hat Hartmann das Lorch-Haus als neue Heimstätte für das Heimatwerk ins Auge gefasst. Mit unermüdlichem Engagement treibt er seine Vision voran, denn er ist überzeugt: „Jeder Mensch hat eine Heimat im Herzen.“
Das Allgäuer Heimatwerk steht damit nicht nur für die Bewahrung von Tradition und Brauchtum, sondern auch für die lebendige Weitergabe kulturellen Wissens an künftige Generationen – ein wichtiger Anker in einer sich stetig wandelnden Welt.
Text · Foto: Alexander Berndt



