Gesundheit

Parkinson – Hilfe zur Selbsthilfe

Dass Morbus Parkinson, im Volksmund auch manchmal „Schüttellähmung“ genannt, nicht alleine mit natürlichen Mitteln erfolgreich behandelt werden kann, ist ganz klar. Hier steht die Schulmedizin an erster Stelle. Aber diejenigen, die darunter leiden, haben nicht nur körperliche, sondern auch zum Teil große seelische und anderweitige Probleme. Und hier kann man mit anderen Mitteln schon sehr viel Gutes tun.

Für diejenigen, die Parkinson Gott sei Dank weder haben noch kennen, zur Erklärung: Es ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen der westlichen Welt. Im Durchschnitt erkranken tatsächlich 10 von 1000 daran, bei den über 65-Jährigen sogar 18 von 1000! Das ist schon eine relativ große Menge an Personen und so ist diese Krankheit durchaus sehr ernst zu nehmen. Da die Bevölkerung ja auch immer älter wird, ist davon auszugehen, dass die Zahl der Betroffenen höchstwahrscheinlich noch ansteigt.

Ohne Sie mit zu vielen wissenschaftlichen Fakten zu belasten, ganz kurz zu den Ursachen: es entstehen Veränderungen im Gehirn, denn ein bestimmter Bereich dessen degeneriert und verkümmert. Das führt zu einer Verminderung des in diesem Gehirnareal produzierten Neurotransmitters Dopamin. Neurotransmitter sind chemische Substanzen, die eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Nervenimpulsen spielen. Wie kann sich das äußern?

Die typischen Symptome sind Rigor = Muskelsteifigkeit, Ruhetremor = Muskelzittern in Ruhe und Bradykinesie bis Akinesie = Bewegungsverlangsamung bis zur Bewegungslosigkeit. Wenn auf solches getestet wird, ist natürlich schnellstens eine Medikamentengabe nötig. Also, sobald Sie irgendetwas in dieser Art verspüren, bitte gleich zum Arzt gehen. Ist dann tatsächlich die entsprechende Diagnose gestellt, fällt wohl jeder, wie man sich denken kann, erst mal in ein ganz tiefes Loch, denn diese Krankheit wird man nicht mehr los. Verlangsamen ja, aber komplett verhindern geht leider nicht.

Ein sehr bekannter bayerischer Schauspieler leidet seit 2008 daran und hat bis vor nicht allzu langer Zeit sogar noch Filme gedreht. Hut ab! Und hier können sowohl für einen selbst als auch für die Angehörigen psychische und naturheilkundliche Methoden mit zum Einsatz kommen.

Um eben nicht in das oben erwähnte „tiefe Loch“ zu fallen, würde ich zuerst einmal die sogenannten „Bach-Blüten“ empfehlen. Das sind keine Blüten, die an einem Bach wachsen, sondern sie tragen ihren Namen nach dem englischen Arzt und Homöopathen Dr. Edward Bach (1886-1936). Die von ihm entwickelte Therapie basiert auf dem Einsatz von 38 verschiedenen , hauptsächlich aus Blüten hergestellten Essenzen, die mit 38 entsprechenden Gemütszuständen korrespondieren.

Anhand einer Art „Fragebogens“ kann man dann bestimmen, was einen momentan am meisten belastet, ist es Wut, Angst, Trauer, Rückzug o.Ä. als Reaktion auf das Geschehene. Das kann eine, können aber auch mehrere Blüten sein, die dann in entsprechender Verdünnung gemischt werden. Aber nicht wundern, diese Essenzen tragen alle englische Namen, Dr. Bach stammte ja schließlich aus Großbritannien.

Als erstes in der Reihe steht die von Experten sogar als diesbezüglich bezeichnete „Parkinson-Blüte“ Cherry Plum, auf deutsch Kirschpflaume. Man verspürt eine Art inneren Zwang, steht unter Zeitdruck, was natürlich aufgrund der Beschwerden gar nicht mehr möglich ist, dazu kommen Prostata-Beschwerden und Psychosen. Man möchte manchmal richtig aus der Haut fahren! Hier hilft die sog. „Gelassenheitsblüte“. Ein Spruch dazu lautet: „Ich gewinne Distanz und lasse los“.

Was könnte noch helfen? Sehr gut wäre auch Crab Apple, der Holzapfel, die eine komplette Reinigung, sowohl äußerlich, als auch innerlich-seelisch-geistig anregt. Hierzu könnte man sagen: „Ich kläre im Innen und Außen“. Sehr gut hat sich diese Blüte auch bei Neurodermitis und anderen Hauterkrankungen bewährt, also überall dort, wo man mal „klar Schiff“ machen muss. Diese Blüte ist auch prima geeignet für Angehörige, die erst einmal die neue Situation verkraften müssen, denn der Partner braucht nun durchaus etwas mehr Hilfe als vorher und die ist nicht immer leicht zu bekommen.

Ebenfalls empfehlenswert wäre Water Violet, die Sumpfwasserfeder, die gerade denen hilft, die sich erst einmal komplett zurückziehen. Sind sie vielleicht zu stolz, um Hilfe zuzulassen oder wollen sie sich einfach in ihr Schneckenhaus verkriechen? Nein, das ist nicht gut, denn irgendwo gibt es bestimmt Verwandte, Bekannte, Ärzte und Therapeuten, die Sie gerne unterstützen möchten. Hier gibt die „Kommunikationsblüte“ mehr Auftrieb aus der Isolation zum Miteinander. Als Tipp: auch bei Erkrankungen der Fingergelenke, sprich Polyarthritis kann Water Violet helfen, wieder mal aktiv und vielleicht auch nur im übertragenen Sinne etwas „in die Finger zu nehmen“!

Natürlich können auch Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Meditation, Fußreflexzonenmassage o.Ä. zur Beruhigung des Geistes, aber auch der Muskeln und Nerven beitragen. Ich sage es mal ganz salopp: alles was entspannt, ist gut!

Auch aus dem Bereich der Vital-/ Heilpilzkunde gibt es etwas Neues: Nervenzellen reagieren ganz besonders auf oxidativen Stress! Und hier kommt eine vitaminartige Aminosäure aus den Pilzen zum Zuge – das Ergothionein. Wenn dieses zu wenig im Körper vorhanden ist, kann es zu DNA-Schäden, speziell im Gehirn kommen und das ist natürlich nicht gut. Ergothionein ist deutlich stärker als z.B. Vitamin C, wird nicht abgebaut, verbraucht sich dadurch langsam und kann sich schnell wieder regenerieren. Trockenpilzpulver enthält zwischen 0,4 und 2,0mg/g. Das ist schon eine ganz ordentliche Menge!

Reichlich ist es enthalten in Pleurotus (Austernpilz), Maitake (Klapperschwamm) und Shiitake, schützt so die Nervenzellen, sogar bis in die Mitochondrien, die kleineren Zellbestandteile und Kraftwerke des Körpers und somit die ganze DNA!

Einige Tests bei Parkinson-Mäusen (ja, sogar die können diese Krankheit haben!), bewiesen, dass Reishi (Glänzender Lackporling) mit seinen Polysaccariden zusätzlich die Mitochondrien und dopaminerge Zellen gegen Entzündungen schützt. Hier spielt ein spezielles Enzym namens Tyrosin-Kinase eine Rolle, das in diesem Zusammenhang gehemmt wird.

Beim Hericium (Igelstachelbart) wirkt ebenfalls ein neuroprotektiver Stoff, das Erinacin A, der als entzündungshemmend nachgewiesen wurde und das nicht nur im Labor.

Auricularia (Judasohr oder Mu-Err), Reishi und Shiitake können ggf. die Durchblutung verbessern. Polyphenole, die in praktisch allen dieser Pilze enthaltend sind, wirken antioxidativ und entzündungshemmend.

Zusätzlich werden die Entgiftungsorgane unterstützt, was bei der häufig großen Menge der einzunehmenden Medikamente sicher sehr hilfreich ist.

Hoffentlich war das jetzt nicht zu kompliziert, das müssen Sie sich natürlich nicht alles merken, ich wollte damit auch nur klarmachen, wie man bei diesem komplexen Krankheitsbild lindernd mit eingreifen kann.

Denken Sie auch an eine naturbelassene Frischkost plus zwei EL Leinöl täglich, Bewegung soweit wie möglich, Körpertherapien wie die Cranio-Sakral-Therapie, beachten Sie auch Ihren Vitamin D – Spiegel, selbst im Sommer und helfen Sie, die Funktion Ihrer Mitochondrien zu unterstützen, z.B. mit Vitamin B 12, Folsäure, NADH oder Q 10. Aber das sollte dann ganz individuell ausgerichtet sein, denn wie wir ja wissen, ist kein Mensch ist gleich! Das gilt in Krankheit wie auch in Gesundheit. Wie schon gesagt, Wundermittel gegen diese Krankheit gibt es leider noch nicht, aber um es Ihnen bzw. den Patienten etwas leichter zu machen, kann man durchaus etwas tun.

Also, von wegen Klostermedizin ist nicht mehr aktuell!

Ihre Apothekerin
Simone Wagner

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