
Entgiften – aber richtig! Teil 2
Langsam beginnt die Natur wieder zu wuchern und zu sprießen, daher können wir uns schon bald der Pflanzen, die mit und um uns herum wachsen, bedienen. Hier empfehle ich gerne die „Grünen Smoothies“. Der englische Begriff „smooth“ bezieht sich eigentlich auf einen flüssigen Brei, der in seiner Konsistenz sehr weich und angenehm auf der Zunge ist. Ursprünglich wurden dazu hauptsächlich pürierte Obstsorten verwendet. In der grünen Variante geht es eher um Gemüse – und Heilpflanzen.
Was genau ist ein grüner Smoothie? Er wird in einem Mixer aus Pflanzengrün aller Art, Früchten und Wasser hergestellt. Je nachdem, wie viel Wasser Sie verwenden, können Sie ihn entweder trinken oder als Kaltschale löffeln. Im Unterschied zum Saft werden die gesamte Frucht und die komplette Pflanze verwendet. Ja, Früchte dürfen auch natürlich mit hinein, da wir doch den rein bitteren Geschmack der grünen Teile oft nicht so gerne mögen…
Eine Rolle spielt hierbei auch der verwendete Mixer, zum einen, weil er uns das Kauen etwas abnimmt. Was aber noch wesentlich wichtiger ist, in diesem Vorgang werden die Zellwände der Pflanzen aufgebrochen, damit der Körper wirklich alle wertvollen Inhaltsstoffe aufnehmen und verwerten kann. Außerdem dauert die Herstellung samt Abwasch gerade mal fünf Minuten: alles hinein, Wasser je nach Belieben mixen und fertig! Praktisch ist außerdem, dass sich der Smoothie, kühl gelagert, bis zu drei Tagen hält, da er im Gegensatz zum normalen Obst – oder Gemüsesaft kaum oxidiert.
Also lohnt es sich, gleich eine größere Menge herzustellen. Ihre gewohnte Ernährung müssen Sie vorerst nicht einmal umstellen, sondern einfach nur dieses Getränk zusätzlich in Ihren Alltag mit einbauen. Ihr Körper wird frohlocken!
Außer dem gesundheitlichen Aspekt hört man Erstaunliches: viele Menschen berichten davon, dass sie auf einmal keinen großen Appetit mehr auf Kaffee haben, weniger Süßes zu sich nehmen, Fleisch weniger im Vordergrund steht und sich zum Teil sogar das Rauchen abgewöhnen konnten! Klar geht das nicht von heute auf morgen, aber jeder Tag bringt uns dem Ziel näher.
So, jetzt möchten Sie sicher gerne einmal ein paar Rezepte lesen, natürlich nur als Beispiel, denn Ihrer eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt… Ich habe Ihnen einiges heraus gesucht, damit speziell Schadstoffe, im Volksmund oft auch als „Schlacken“ bezeichnet, unseren Körper verlassen können. Diese bleiben gerne im Fett- und Bindegewebe, Knochen und Gelenken sowie im Raum zwischen den Zellen hängen. Ich denke unter anderem an eine der bekanntesten Volkskrankheiten: die Gicht, ein Übermaß an Harnsäure, sehr schmerzhaft!

Smoothie zur Darmreinigung
Hier ein spezieller Smoothie zur Darmreinigung, der besonders viel Chlorophyll (Blattgrün) enthält, das als „natürliches Desinfektionsmittel“ gilt:
Für ca. 1 Liter: ½ Avocado, ½ gelbe Paprika, 1 Mini-Salatgurke, 5 Stängel Basilikum, 1 Lauchstange (auch die weichen grünen Teile), 3 Grünkohl-Nuggets, tiefgefroren, ½ Bund Schnittknoblauch, 1 Prise Himalaya – Salz, ½ Liter Wasser. Wenn Sie es lieber etwas süßer mögen, dann vielleicht dieser Einstieg: – Für 1, 5 Liter: 1 reife Banane, 2 süße Äpfel, 2 Handvoll Babyspinat, 4 Kohlrabiblätter, Grün von 1 gelben Rübe, ½ Liter Wasser. – Für eine gute Nacht: ½ Banane, ½ Apfel, etwas Zitronensaft, 1 EL Honig, 3 Mangoldblätter ohne weißem oder rotem Stiel oder 1 kleine Handvoll Spinat und 200ml Wasser – bereits nach dem Abendessen.
Was Sie natürlich brauchen, ist ein Mixer. Wenn Sie sich noch nicht so ganz sicher sind, ob das Konzept Ihnen auf Dauer gefällt, Smoothies zu sich zu nehmen, genügt erst mal ein Pürierstab. Er hält auf Dauer nicht wirklich stand, da er gerade die Pflanzenteile kaum ausreichend zerkleinert. Sie sind begeistert und wollen gerne damit weitermachen? Dann wäre ein hochwertiger Standmixer sicher das Richtige für Sie! Er ist natürlich für vieles andere geeignet, wie Suppen etc.. Vielleicht steht er schon lange bei Ihnen daheim und führt ein Schattendasein? Machen Sie Sich doch mal auf die Suche!
Über die „Schlacken“ habe ich Ihnen bereits berichtet, und hier weiß die Heilige Hildegard von Bingen auch wieder guten Rat: „Doch wer von Gicht geplagt wird, dass er durch Zusammenziehen und Zucken des Mundes geplagt wird und dass seine Glieder zittern (Parkinson?) und dass er sogar an seinen Gliedern verkrümmt, dann nehme er Selleriesamen und gebe dazu ein Drittel soviel Weinraute und noch weniger Muskatnuß und Gewürznelken und schließlich noch weniger Steinbrechkraut und mache aus dem ein Feinpulver.
Das Pulver soll er vor und nach dem Essen verspeisen, und das Rheuma wird von ihm ablassen, weil es das beste Mittel gegen Gicht ist.“ Das sog. „Selleriemischpulver!“ ist tatsächlich ein Universalmittel gegen Gicht, Arthritis, Arthrose, rheumatoide Herde und wohl auch laut Originaltext unterstützend bei Parkinson. Gottseidank gibt es dieses bereits schon fertig! Wie sollte es angewendet werden? Es schmeckt relativ bitter, deshalb gibt es einen kleinen Trick, und zwar: machen Sie sich morgens ein Butterbrot, bestreichen es mit Quittenmarmelade/-Gelee und geben 1 TL des Pulvers darauf.
Die Quitte senkt ebenfalls den Harnsäurespiegel und nimmt gleichzeitig den unangenehmen Geschmack. Eine Kur von sechs bis acht Wochen ist sinnvoll, dann sechs bis acht Wochen Pause und nun nochmal auf ein Neues! Tatsache ist, dass sich sogar die kleinen Gicht-Gelenke nach längerer Anwendung deutlich zurückgebildet haben. Was für mich persönlich sogar noch wesentlich interessanter ist, ist die mögliche Anwendung bei Parkinson. Die Betroffenen leiden ja sehr und müssen zum Teil relativ starke Medikamente nehmen. Könnte das vielleicht ein zusätzlicher Ansatzpunkt sein? Das mit dem „Gliederzittern“ würde zumindest darauf hindeuten. Ich fände es auf jeden Fall sehr gut, einen Versuch zu wagen.
Ein weiteres sehr interessantes Mittel ist der sog. „Brottrunk“. Auch wenn der Geschmack durchaus etwas gewöhnungsbedürftig ist, die positiven Eigenschaften sind schon sehr beachtlich und sogar wissenschaftlich dokumentiert. In osteuropäischen Ländern ist der milchsaure „Kwas“ seit Jahrhunderten bekannt und beliebt. Angeregt durch die Mitteilungen ehemaliger Kriegsheimkehrer, begann der Bäckermeister Wilhelm Kanne in Lünen früh mit eigenen Experimenten zu diesem gesunden, alkoholfreien Gärprodukt.
Mit seinem „Brottrunk“ gelang ihm Anfang der 1980er Jahre der endgültige Durchbruch. Seitdem wird die trübe Flüssigkeit aus Bio-Getreide und Natursauerteig vor allem wegen ihrer Heilwirkung auf eine gesunde Darmflora sehr geschätzt. Das Rezept ist denkbar einfach: ein speziell gebackenes Sauerteigbrot wird mit biologisch angebautem Getreide zerkleinert und mit Wasser in großen Kesseln angesetzt. Unter Sauerstoffabschuss bringen die natürlich vorkommenden Milchsäurebakterien eine Gärung in Gang. Das dauert mindestens sieben Wochen.
Der weißliche Belag, der oft für Schimmel gehalten wird, ist keiner, beeinträchtigt die Wirkung auch nicht, was aber wichtig ist: die einmal geöffnete Flasche sollte im Kühlschrank aufbewahrt und zügig aufgebraucht werden, sonst „kippt“ der Trank um. Immer gut schütteln ist ebenfalls wichtig.
Ich habe mir gerade selbst ein Gläschen voll genehmigt, das gehört zu meiner jährlichen Frühjahrskur. Warum? Der nur langsam abbaubaren linksdrehenden Milchsäure wird nach neuesten Theorien auch eine allgemeine Stoffwechselanregung im Sinne einer „Entschlackung“ als wahrscheinlich zugesprochen.
Wichtig ist in diesem probiotischen Getränk hauptsächlich Vitamin B12. Umfangreiche Erfahrungen belegen, dass der regelmäßige Genuss nicht nur subjektiv als stärkend und vitalisierend empfunden wird, sondern auch nachweislich das Immunsystem stärkt. Berichtet wird von guten Erfolgen bei Hautproblemen und Neurodermitis, aber auch bei Asthma, Allergien und Verdauungsbeschwerden jeglicher Art. Große Studien nach Tschernobyl konnten den Abbau von Cäsium 137 in 30 Tagen um 70% nachweisen! Darüber hinaus: 100-200 ml Brottrunk täglich sind so anregend wie zwei Tassen Kaffee, also gut für die Konzentration. Wenn er Ihnen so gar nicht schmeckt: als Essig-Ersatz geht er auch…
Als letztes noch meine geliebten Heil-/Vitalpilze, je nach Beschwerdebild bzw. Körperorgan:
- Leber: Reishi + Shiitake, kombiniert mit Artischocke
- Magen/Darm: Hericium kombiniert mit Pleurotus
- Nieren: Cordyceps
- Lymphe: Polyporus
Hier ist sicherlich noch eine ausführliche Beratung erforderlich, dabei helfe ich Ihnen gerne.
Also entgiften, wenn nicht jetzt
im Frühjahr, wann dann?
Ihre Apothekerin
Simone Wagner



