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Nah am Menschen sein

Eva Lerchenmüller – Rechtsanwältin, Mediatorin und Verfahrensbeiständin – eröffnet Rechtsanwaltskanzlei in Füssen 

In vielen rechtlichen Auseinandersetzungen – sei es bei Erbstreitigkeiten oder familiären Konflikten – steht oft mehr auf dem Spiel als nur das bloße Durchsetzen von Rechten. Emotionen, Bindungen und langjährige Beziehungen sind oft ebenso betroffen. Gerade in solchen Fällen kann eine Kombination aus Mediation, Verfahrensbeistand und rechtlicher Beratung der Schlüssel zu einem nachhaltigen Ergebnis sein.

„Mediation ist ein Weg, Konflikte zu lösen, ohne dass es zu einem langen, kostspieligen und oft belastenden Rechtsstreit kommt. Insbesondere im Erb- und Familienrecht, wo oft tief verwurzelte emotionale Themen eine Rolle spielen, ist dieser Ansatz besonders wertvoll. Ich helfe meinen Mandanten, gemeinsam Lösungen zu finden, die für alle Parteien tragfähig sind“, erklärt Eva Lerchenmüller, die am 3. Januar ihre Kanzlei in der Marienstraße 1 in Füssen eröffnet. 

Aufgewachsen in Buching, hat die 32-Jährige einige Jahre in München gelebt und für eine große Kanzlei gearbeitet. „Ich habe länger überlegt, ob es nicht an der Zeit ist, wieder heimzugehen, denn längerfristig habe ich mich im Allgäu gesehen. Die Chance auf die Selbstständigkeit hat mich gereizt, zumal es auch ein Wunsch von mir war. Dass es sich so ergeben hat, freut mich umso mehr“, erzählt sie. Für Eva Lerchenmüller ist es ein Schritt, der ihre berufliche Reise auf eine neue Ebene hebt und ihre Philosophie unterstreicht: Nah am Menschen zu sein, um ihn in seinem Recht zu unterstützen. 

Unterstützung bietet die junge Frau auch Kindern und Jugendlichen als Verfahrensbeiständin insbesondere in familienrechtlichen Angelegenheiten, an. Das bedeutet, dass sie die Interessen von Kindern und Jugendlichen vertritt und dafür sorgt, dass ihre Stimme im Verfahren Gehör findet. „Kinder haben oft nicht die Möglichkeit, sich direkt in einem Verfahren zu äußern.

Als Verfahrensbeiständin sorge ich dafür, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse in gerichtlichen Verfahren berücksichtigt werden“, erklärt sie. Ein Teil ihrer Kanzlei ist kindgerecht eingerichtet. „Es ist wichtig, Kindern in Augenhöhe zu begegnen und ihnen ihren eigenen Raum zu bieten, in dem sie sich wohl fühlen.“

Sport als Ausgleich und Herausforderung

Neben ihrem beruflichen Engagement ist Eva Lerchenmüller auch eine begeisterte Sportlerin. Besonders das Rollstuhlrugby hat es ihr angetan – ein Sport, der so dynamisch und anspruchsvoll ist wie ihr Beruf. „Rollstuhlrugby ist für mich wie Schach und Autoscooter gleichzeitig. Es gibt strategische Komponenten, aber es rumpelt auch ordentlich“, beschreibt sie lachend ihre Leidenschaft für diesen ungewöhnlichen Sport.

Yoga ist ihre zweite Leidenschaft. „Yoga ist für mich der perfekte Ausgleich. Es hilft mir, zur Ruhe zu kommen und gleichzeitig die Balance zu finden – sowohl im Körper als auch im Leben“, so Lerchenmüller, die seit ihrer Geburt auf den Rollstuhl angewiesen ist, der ihr gleichzeitig eine Möglichkeit auf ein selbständiges Leben ermöglicht.

Familie im Mittelpunkt

Trotz ihrer erfolgreichen Karriere und ihrer sportlichen Ambitionen ist Eva Lerchenmüller ein echter Familienmensch. „Die Familie ist für mich die Basis, der Rückhalt. Ohne sie würde vieles nicht so funktionieren“, betont sie. Die Werte, die sie in ihrer Familie gelernt hat, prägen auch  ihre berufliche Arbeit: Respekt, Verantwortung und das Streben nach fairen, gerechten Lösungen für alle Beteiligten.

Text: Sabina Riegger · Foto:  Studioline Kempten

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