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Blauzungenkrankheit im Ostallgäu

Veterinäramt rät dringend zur Impfung und Insektizidbehandlung

Die Blauzungenkrankheit wurde nun auch in zwei Rinderhaltenden Betrieben im Ostallgäu nachgewiesen. Nachgewiesen wurde das Virus vom Serotyp 3 (BTV-3) bei Rindern. Das Veterinäramt rät dringend zur Impfung und Insektizidbehandlung.

Die betroffenen Tiere wiesen die für die Blauzungenerkrankung typischen Symptome wie Fieber, allgemeine Schwäche, Fressunlust, Milchrückgang, vermehrter Speichelfluss und Bläschenbildung im Kopf- und Maulbereich auf. Bei Schafen, Ziegen oder Wildwiederkäuern wurde der Erreger der Blauzungenkrankheit bislang nicht nachgewiesen. Es ist jedoch auch hier besondere Vorsicht geboten: Gerade Schafe können schwer erkranken und sterben.

Das Blauzungenvirus verbreitet sich nicht von Tier zu Tier direkt. Die Übertragung findet durch infizierte Stechmücken (Gnitzen) statt. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich. Erkrankte Wiederkäuer sollten umgehend tierärztlich untersucht und – soweit erforderlich – symptomatisch behandelt werden.

Die wirksamste Maßnahme zur Bekämpfung der Tierseuche ist die Impfung. Um die Tierbestände vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen, wird von Seiten der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin und vom Veterinäramt Ostallgäu die flächendeckende Impfung der Wiederkäuer dringend empfohlen. Impfstoffe, die früher für die Serotypen 4 und 8 eingesetzt wurden, sind nicht gegen die neue Variante vom Serotyp 3 wirksam.

Die Bayerische Tierseuchenkasse gewährt auf Antrag eine Beihilfe in Höhe von einem Euro pro Impfung bei Rindern und Schafen. Details zu den Impfstoffen finden sich in der am 19. Juni 2024 veröffentlichten Allgemeinverfügung des Landratsamtes Ostallgäu und auf der Homepage des Friedrich-Löffler-Institutes.

Das Veterinäramt Ostallgäu steht für Fragen rund um das Thema Blauzungenimpfung unter der Telefonnummer 08342 / 911-213 zur Verfügung.

Text: pm/FA

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