
Was lange gärt, wird endlich Wut
„Ich ging in einen Ashram –
kam aber ziemlich rasch ham“
Einiges Wasser ist nun schon den Lech hinuntergelaufen, seit Ludwig W. Müller das letzte Mal die Gehirne der Füssener verdreht und ihr Zwerchfell in nachhaltige Schwingung versetzt hat. Im ersten Frühlingsmonat April kann er nun endlich sein aktuelles Solo präsentieren. Ganz unverpackt – wie schon der Titel verheißt – also ohne lähmenden roten Faden, parodiert, reimt und kalauert er sich durch die Unbill des Alltags. Vom Zustellterror bei der Heimarbeit über den täglichen Schwund unserer Lebenszeit durch das Studium von Social-Media-Müll bis zu den neuesten popeligen Populismen der herrschenden Prolokratie. Der Hausverstand gehört eben zu den ersten Opfern einer richtigen Polykrise!
Dabei hätten wir auch privat alle Hände voll zu tun. Während früher ein Gehalt für alle reichte, braucht es heute allein fürs Wohnen beide Schwiegereltern. Wenigstens sehen unsere Kleinen zu uns auf – aber nur, wenn am Smartphone der Akku aus ist. Oder wenn wir für Weihnachten das Finanzielle regeln. Apropos: ist P4ti jetzt die korrekte Schreibweise für unseren traditionellen Abschiedsgruß?
Das Beste vom Schüttelreim hat der „Vorsitzende des Vereins des Schüttelreims mit Sitz in Vaduz“ für sein Füssener Publikum natürlich mit im Gepäck. Etwa wenn Ludwig W. Müller – ratlos vor der Blue-tooth-Urne stehend – seiner guten alten Stereoanlage nachtrauert:
Die Hi-fi
is fei hi!
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