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Ein rollendes Museum

Die Auerberg Klassik-Tage

Die Auerberg Klassik 2022 soll heuer mit 200 historischen Motorrädern und Automobilen am 10. und 11. September in und um Bernbeuren über die Bühne gehen.

Zum dritten Mal nach 2017 und 2019 werden die Besucher der Auerberg Klassik-Tage heuer am 10. und 11. September „ein rollendes Museum“ in Bernbeuren und an dem 1055 Meter hohen Ostallgäuer Berg zu sehen bekommen, wenn sich dann dort insgesamt 200 Motorrad- und Autofahrer auf eine sogenannte „Gleichmäßigkeitsfahrt“ begeben, wie Hermann Köpf erklärt. Und während sich der Initiator dieser Veranstaltung, die Köpf vor fünf Jahren mit ein paar Kumpels zur Erinnerung an die ehemaligen Auerbergrennen zwischen 1967 und 1987 ins Leben gerufen hat, so über die gute Resonanz freut, stehen er und sein Organisationsteam vom Verein Auerberg Klassik e. V. dabei gleichzeitig vor einem Problem: Da sich bis Ende Mai bereits mehr als 200 Oldtimerfahrzeug-Besitzer aus mehreren Ländern zur Teilnahme an der Fahrt angemeldet hatten, müssen Köpf und eine eigens dafür eingerichtete Jury des Vereins nun darüber entscheiden, wer im September letztendlich dabei sein darf. Demzufolge beurteilt dieser Ausschuss dann anhand von ganz bestimmten Kriterien, welchem Bewerber er eine Absage erteilt beziehungsweise, wem er die Teilnahme gestattet. Dabei spielt nicht nur das Alter der Motorräder und Automobile, die nach Köpfs Angaben sowieso schon „älter als Baujahr 1979“ sein müssen, eine Rolle.

Demnach kommt es beispielsweise auch sehr darauf an, wie die Fahrzeuge aussehen, ob sie mehr oder weniger auffällig sind oder irgendwelche Besonderheiten aufweisen, über die andere Teilnehmer nicht verfügen. Das können etwa die Farbgestaltung beziehungsweise spezielle Muster und andere Merkmale der Motorräder, die die überwiegende Mehrzahl der Fahrtteilnehmer stellen, sein. Immerhin waren die Auerberg Klassik-Tage ursprünglich „eigentlich eine reine Motorrad-Veranstaltung“, unterstreicht Köpf, welche Bedeutung auch in diesem Jahr wieder den historischen Zweirädern zukommt, die bei der Premiere 2017 rund 7000 Zuschauer in ihren Bann gezogen haben. Zwei Jahre später waren es dann sogar mehr als 10 000, weshalb Köpf heuer „eine deutliche Steigerung“ erwartet, zumal 2021 wegen der Corona-Pandemie keine Auerberg Klassik-Fahrt stattfand. Dabei werden nicht nur die Fahrer, die neben Deutschland zum Beispiel auch aus Österreich, England, Liechtenstein, der Schweiz und den Niederlanden kommen, mit Preisen gekürt, sondern auch die Besucher. Infolgedessen werden sie alle dazu eingeladen, „sich in entsprechendem Outfit zu zeigen und sich für zwei Tage in eine andere Welt zu begeben“, wie Köpf mitteilt. Tweed-Anzug, Knickerbocker, Kostüm oder Kleid sind deshalb gern gesehene Accessoires an diesen beiden Tagen im September, an denen deren Träger sowohl ermäßigten Eintritt erhalten als auch an einem „Best-Dressed“-Wettbewerb teilnehmen können.

Für die 200 Teilnehmer wartet die Auerberg Klassik 2022 neben den insgesamt vier Wertungsläufen darüber hinaus mit einigen Attraktionen auf. Und während es bei den Fahrten darum geht, die ungefähr 3,2 Kilometer lange Strecke auf den Auerberg und von dort ins Ziel möglichst immer in der gleichen Zeit zu absolvieren, werden sie zudem etwa gemeinsam im Restaurant auf dem Auerberg zu Mittag essen. Darüber hinaus dürften sie auch im Fahrerlager auf dem Bernbeurer Sportplatz beim gemütlichen Beisammensein ihren Spaß haben. In der dortigen Mehrzweckhalle spielt eine Band am Samstagabend aber auch für die Zuschauer, die an beiden Klassik-Tagen außerdem an verschiedenen Ständen im ganzen Ort mit Speisen und Getränken verköstigt werden. Zur großen Begeisterung, die Bernbeuren dann wieder erfassen dürfte, trägt wohl auch eine Ausstellung über historische Fahrzeuge bei, die das „rollende Museum“ schließlich noch ergänzt.

Text: Alexander Berndt
Fotos: Martin Ratkovic

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