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Hilfe für unsere Lunge

Sie werden sich wahrscheinlich wundern, warum ich mitten im Sommer über Husten und Bronchitis schreibe, aber speziell in den letzten Wochen kamen so viele Anfragen über diesbezügliche Beschwerden, die nicht mehr verschwinden wollen, wohl gerade auch nach überstandenen Corona-Infektionen, so dass ich mir gedacht habe, hier ist echt Unterstützung nötig!

Viele Menschen sind total verschleimt und bringen es absolut nicht los, andere haben einen schrecklich trockenem Reizhusten, der ihnen nicht nur die Nachtruhe raubt… Unsere Lunge ist neben dem Herzen eines unser wichtigsten Organe. Wir brauchen sie definitiv und jederzeit. Sie versorgt uns mit Energie, Kraft und Ausdauer. Ist sie gefordert, plustert sie sich auf und pumpt, was das Zeug hält. Normalerweise arbeitet sie allerdings ganz brav in unserer Mitte, ohne dass wir es selbst bemerken. Sogar, wenn wir schlafen, atmen wir ganz automatisch weiter und versorgen auch noch die entfernteste Zelle mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff. In der chinesischen Medizin wird sie das „zarte Organ“ genannt, es ist gerade einmal 800 Gramm schwer und doch so wichtig, wie wir leider aus den letztjährigen Meldungen erfahren haben und auch sicher wissen! Ich hoffe, dass ich Ihnen etwas helfen kann, damit es endlich mal leichter wird:
Natürlich kommt erst mal wieder meine sehr bevorzugte Heilige Hildegard von Bingen zum Zuge, von deren Mitteln ich wirklich viel halte. Hier gibt es zwei Varianten – verschleimt oder trocken. Fangen wir mit der Verschleimung an:

Brombeertrank
Bertram-Pulver, Brombeerblätter, Ysop-Pulver, Oregano (Dost), 100g werden mit einem halben Liter Wein aufgekocht und abgeseiht. Keine Sorge, das gibt es fertig, man nimmt dreimal täglich 1 Likörglas nach dem Essen – schmeckt sogar wirklich sehr gut! Dieses Mittel enthält sehr viel Bertram, dessen ätherische Öle den Bronchialschleim verflüssigen und lösen. Die speziellen Stoffe des Brombeertranks sorgen für eine krampflösende, entzündungshemmende und Auswurf fördernde Wirkung. Besonders der widerlich zähe Schleim kann leicht abgehustet werden, wodurch eine deutliche Befreiung und Erleichterung eintritt.

Ja, und jetzt gibt es leider noch die ganz andere Variante, den grauslichen Kitzelhusten, der uns meist in der Nacht überfällt und wirklich eine Qual ist…

Hirschzungentrank
Auch eine sehr interessante Mischung aus Hirschzungenfarnkraut, langem Pfeffer, einer sehr seltenen Pfefferart, Zimtrinde, Honig und Wein, die es sowohl in fertiger Form, als auch zum selber Ansetzen gibt, ist echt ein ganz tolles Mittel zur Behandlung akuter und auch chronischer trockener Bronchitis aller Art, funktioniert sogar zum Teil bei asthmatischen Beschwerden gut unterstützend. Dieses Elixier wird als Kur angewendet in der ersten Woche dreimal täglich nach dem Essen, wie man in Bayern sagt, halt immer ein Stamperl, danach vor und nach dem Essen je eines für 6-8 Wochen, so schreibt Hildegard. Sie sagt außerdem dazu, dass, wenn ein chronisches Lungenleiden nicht verschwinden will, die Leber wohl auch nicht in Ordnung ist. Ob das immer der Fall ist, kann ich nicht beurteilen, aber falls es das sein sollte, würde es auf jeden Fall ja sicher keineswegs schaden, wenn beide Organe geheilt werden! Das hat zwar jetzt mit unserem Thema nichts zu tun, aber der Hirschzungentrank wird u.a. auch eingesetzt bei Hormonregulationsstörungen des Unterleibs wie z.B. bei Endometriose, der Schilddrüse oder der Bauchspeicheldrüse. Übrigens wirkt dieses Mittel besonders gut nach dem speziellen Hildegard-Aderlaß, der zu besonderen Zeiten durchgeführt wird und den Körper super von innen heraus reinigt.
Wussten Sie übrigens, dass wir täglich bis zu 20.000 Liter Luft aufnehmen können und eine gesunde Lunge insgesamt 100 Quadratmeter für den Gasaustausch bietet? Das funktioniert aber eben nur dann, wenn sie auch gesund ist, während eine Beeinträchtigung, egal welcher Art, fatale Folgen haben kann! Deshalb ist es eben so wichtig, Beschwerden nicht zu verschleppen, sondern zeitnah etwas dagegen zu tun.

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen auch gerne zwei Teemischungen vorstellen, klar ist es eventuell bei 30 Grad im Schatten vielleicht etwas ungewohnt, heißen Tee zu trinken, aber etwas abgekühlt, tut er sicher sehr gut. In Ländern wie Marokko, das ich auch schon besucht habe, trinken nur die Urlauber eiskalte Getränke, die Einheimischen bevorzugen Grüntee mit frischer Minze, denn Kaltes schadet den Bronchien eher, auch wenn man im ersten Moment ein Gefühl der Erfrischung hat.

Erster Tee: So jetzt mal zu dem einen Tee, ich nenne ihn mal „Bronchitis-Tee“: Er ist ganz wunderbar auswurffördernd, wenn es in der Brust richtig „rasselt“ und der festgesetzte Schleim so unangenehm quält und schmerzt.
Zubereitung: Je 25g Thymiankraut, Fenchelsamen, Süßholzwurzel und Schlüsselblumen mischen. Davon einen TL am besten frisch in einem Mörser zerkleinern, dann wirken die ätherischen Öle besonders gut, nun mit einer Tasse heißem Wasser überbrühen und bedeckt ca. 10 Minuten ziehen lassen, danach abgießen. Dreimal täglich eine Tasse trinken, gerne auch mit Honig gesüßt.

Der 2. Tee, den bezeichne ich persönlich als „Post-Corona“, er hat zwar nur bedingt mit den Atemwegen zu tun, aber Herz und Lunge sind ja doch irgendwie ein „Team“, sonst würde unser Organismus nicht mehr funktionieren.
Zubereitung: 40 g Weißdornblätter mit Blüten und je 20 g Rosmarin- und Melissenblätter und geschnittene Pomeranzenschale und wenn man will, etwas Ingwer pro Portion 1 TL der Teemischung mit einer Tasse heißem, nicht mehr kochendem Wasser aufgießen und auch hier 10 Minuten ziehen lassen. Und, was ich eben sehr gut finde, eine Scheibe frischen Ingwer zugeben, denn er wärmt und stärkt von innen heraus.

Warum diese Kombination?
Sowohl bei einer echten Grippe, da wäre sie genauso angezeigt, als auch nach einer Covid- Infektion sind viele Menschen, sogar relativ junge, doch sehr angeschlagen und brauchen zum Teil Monate, um wieder auf die Reihe zu kommen. Der Weißdorn ist mit Sicherheit eines der besten herzstärkenden Mittel des Pflanzenreiches! Die Bitterstoffe aus der Pomeranzenschale und dem Ingwer stärken den Körper und unterstützen zusätzlich das Immunsystem und die Durchblutung, der Rosmarin kräftigt und bringt einen wieder in die alte und gewohnte Form und gibt richtig Energie.

Hoffentlich brauchen Sie das alles nicht, aber die Natur lässt Sie nicht alleine, ist doch schön, oder?

Ihre Apothekerin
Simone Wagner

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