KulturLeben

“Love Letters”

Ein Theaterstück für Zwei im Haus Hopfensee

Mit Hansi Kraus und Lou Hoffner am Freitag, 29. März 2019

„Love Letters“, das 1988 uraufgeführte Stück des amerikanischen Dramatikers Albert Ramsdell Gurney, ist ein Kammerspiel der großen Gefühle und kleinen Gesten. Es gilt unter Kritikern als eines der besten amerikanischen Stücke der achtziger Jahre. Mit Scharfblick schaut der Autor dabei hinter die Fassade von Wohlhabenheit und gesellschaftlichem Image. Es ist ein Stück über die Liebe, die Liebe zu Briefen, zum Schreiben und Lesen. Ein leiser, intimer, berührender Abend. In den beiden Hauptrollen spielen Hansi Kraus und Lou Hoffner. Grund genug für uns, bei Hansi Kraus mal etwas genauer nachzufragen.

Herr Kraus, wir alle können uns noch an „Die Lümmel von der ersten Bank“ erinnern, als Sie dem unvergesslichen Theo Lingen alias Oberstudiendirektor Dr. Gottlieb Taft, das Leben schwer gemacht haben. Werden Sie heute noch oft darauf angesprochen?
Ab und zu schon, natürlich. Es gibt jede Menge Fans, bei denen das einen sehr bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Wie geht’s Ihnen heute?
Gut! Wunderbar. Ich habe zu tun, bin aber mittlerweile in Rente und habe ein schönes Leben. Ich habe zwei Enkel, mit denen ich viel unternehme und bin rundherum zufrieden.

Und auf der Bühne sind Sie auch immer noch aktiv!
Ja, ich spiele hier beim „Iberl“, das ist eine Mundart-Bühne mitten in München im Augustiner Stammhaus und ansonsten gehe ich auf Tournee mit den „Love Letters“. Ich habe auch noch vor ein Buch zu schreiben, für das ich die Geschichten liefere. Es ist einiges im Busch zur Zeit.

Ende März sind Sie auch bei uns mit den „Love Letters“ zu Gast. Man sagt, es ist die angeblich schönste Liebesgeschichte der Welt!?
Ja, das stimmt. Ich will nicht zu viel von dieser Liebesgeschichte verraten, aber sie ist sehr spannend. Die Zwei schreiben sich Briefe von Kindesbeinen an, nachdem sie zusammen in der ersten Klasse waren, bis zu ihrem Tod. Es sind zwei ziemlich unterschiedliche Charaktere. Er geht in die Politik, ist ein sehr gradliniger Typ, fast schon konservativ oder spießig. Sie dagegen ist Künstlerin und ziemlich ausgeflippt, also im Grunde das Gegenteil von ihm. Beide heiraten, können aber trotzdem nicht voneinander lassen und schreiben sich ihr Leben lang Briefe.

Ihre Partnerin auf der Bühne ist die Sängerin und Schauspielerin Lou Hoffner. Warum sind Sie mit ihr auf Tournee und warum ergänzen Sie sich so gut?
(Lacht) Keine Ahnung. Ich bin von Lous Mann angefragt worden, der das organisiert, ob ich Lust hätte das zu machen. Ich fand es von Anfang an sehr spannend, irgendwann haben wir es dann geprobt und sind dann vor gut zwei Jahren damit losgezogen.

Sie spielen diesmal im Haus Hopfensee. Ein Haus mit einer wunderbaren Lage oberhalb des malerischen Hopfensees. Kennen Sie diese Location oder waren Sie schon mal hier? Oder kennen Sie auch den Gastgeber Uli Pickl, der selbst Schauspieler ist und eine der wenigen Wirtshausbühnen in Bayern betreibt?
Nein, leider noch nicht. Ich kenne bisher nur das Theater, in dem das Ludwig Musical aufgeführt wird, da war ich schon mal und hab mir die Geschichte des Königs angeschaut. Da hatte man eine sehr schöne Aussicht. Auch den Gastgeber kenne ich noch nicht, ich freue mich darauf, ihn kennenzulernen. Genauso freue ich mich, mal wieder ins Allgäu zu kommen und die Gegend wieder zu sehen. Ich bin ja passionierter Fotograf, vielleicht habe ich auch die Gelegenheit, ein paar schöne Fotos zu schießen.

Wir freuen uns auf den 29. März, Herr Kraus.
Vielen Dank für Ihre Zeit und gute Fahrt zu uns nach Füssen.
Vielen Dank, hat mich gefreut.

Karten sind ab sofort im Haus Hopfensee erhältlich
Höhenstraße 14· 87629 Hopfen am See
Tel.: (0 83 62) 67 52 · Fax: (0 83 62) 3 92 83
Eintritt: 15,- € · Saal mit Bewirtung
Beginn: 20 Uhr · Einlass: 18 Uhr

Das Gespräch führte Lars Peter Schwarz

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