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Flüchtlingszahlen deutlich gesunken

Ausreihender Wohnraum vorhanden

Die Zahl der dem Landkreis zugewiesenen Asylbewerber ist in den ersten zehn Wochen des neuen Jahres deutlich zurückgegangen. Die geringen Zuweisungen von Flüchtlingen an den Landkreis Ostallgäu im Jahr 2016 haben freie Kapazitäten und einen vorläufigen Stopp neuer Anmietungen zur Folge.

Während bis Weihnachten die Zugangszahlen noch bei bis zu 60 und mehr Asylbewerbern pro Woche lagen, sind es 2016 im Durchschnitt bisher etwa 16 pro Woche. Die Ursachen des Rückgangs könnten die Witterung und die geschlossenen Grenzen auf dem Balkan sein, aber auch in der Verteilungspraxis innerhalb Bayerns und Deutschlands liegen. Eine aktuelle Prognose der Regierung von Schwaben geht davon aus, dass im Landkreis Ostallgäu bis zum Jahresende rund 2.600 Plätze geschaffen werden müssen, was etwa zwei Prozent der Einwohnerzahl entspricht. Sollte diese Vorhersage zutreffen, kann der Landkreis mit den angemieteten und geplanten Unterkünften die geforderten Zahlen weitgehend erreichen.

Durch die geringen Zuweisungen sind jetzt freie Kapazitäten entstanden; über 400 Plätze sind derzeit nicht belegt. Landrätin Zinnecker hat allerdings Zweifel, ob die geringen Zuweisungen anhalten: „Auch Anfang 2015 waren die Zahlen zunächst eher niedrig und sind im Laufe des Jahres dramatisch gestiegen. Die internationale Lage kann sich, wie die jüngsten Ereignisse gezeigt haben, jederzeit ändern und die EU ist nach wie vor uneins in der Flüchtlingskrise.“ Die Landrätin sieht den Landkreis aber gut vorbereitet, sollten die vorhergesagten Zahlen zutreffen. Trotzdem wird der Landkreis vorläufig keine weiteren Wohnungen und Häuser mehr anmieten: „Wir werden die Zuweisungssituation genau beobachten und in einigen Wochen neu bewerten“, sagt Zinnecker.

Text: PM

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