FrauenMenschen

„Singen ist mein Leben“

Im Gespräch mit Eva Doser

Wenn man mit 15 Jahren sagen kann, dass man glücklich ist und fest an seine Ziele glaubt, dann ist das schon sehr, sehr viel mehr als das, was manche andere Jugendliche in diesem Alter über sich wissen. Eva Doser ist 15 Jahre alt und sie kommt jeden Tag ihrem Ziel ein wenig näher. Sie will singen. Jede Minute, jede Stunde und jeden Tag. Dass es nicht immer möglich ist, weiss die 15-Jährige. Und trotzdem: „Mein Traum wäre es mit der Musik erfolgreich zu werden.“

Sie wollen Sängerin werden?
Erst einmal gehe ich jetzt ein Jahr nach Amerika, dann auf die FOS und später will ich studieren. Mein größter Traum wäre es mit der Musik erfolgreich zu werden. Es hört sich vielleicht für den Einen oder Anderen merkwürdig an, aber ich sehe es so: Man kann nicht einfach sagen, ich werde Sängerin. Das ist mir alles klar. Ich will was lernen, damit ich später eine Absicherung habe, aber mein Herzenswunsch ist einfach Musik.

Glauben Sie an sich?
Ja klar. In erster Linie muss ich doch erst einmal an mich glauben, überzeugt sein von dem was ich tue.

Und Ihre Eltern, Familie und Freunde, was halten die von ihrem Wunsch?
Meine beiden Opas machen Musik und sind auch sehr musikalisch, genauso wie mein Papa. Meine Familie unterstützt mich total, aber sie halten mich auch auf dem Boden. Wenn meine Eltern nicht so dahinter stehen würden, das wäre für mich sehr schlimm. Sie erleichtern mir sehr viel durch ihre tolle Haltung mir gegenüber.

Es gibt Sänger, die können keine Noten lesen. Wie ist das bei Ihnen?
Ich kann keine Noten lesen und auch kein Instrument spielen. Aber eines weiß ich sicher. Musik ist mein Leben. Für jede Stimmung habe ich eine bestimmte Musik, und die hilft mir oder unterstützt mich. Mit Musik fällt mir alles viel leichter.

Wann haben Sie mit dem Singen angefangen?
Ich singe immer schon. Gesangsunterricht habe ich allerdings erst seit meinem 12. Lebensjahr bei Janet Chvatal. Und am liebsten singe ich Balladen, die mich berühren. Ich mag eher den R‘n‘B Bereich und natürlich auch Pop.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie daheim dann auch sehr viel singen, oder?
Oh ja. Mama braucht gar kein Radio mehr (lacht).

Sie machen gerade die Prüfungen zur Mittleren Reife und dann geht’s gleich ab nach Amerika. Sind Sie schon aufgeregt?
Ein bisschen schon. Ich habe eine Doppelplatzierung mit einem Mädchen, sie kommt aus Italien. Wir haben uns schon kennengelernt über Skype. Ich mag sie gerne. Sie wird 18 Jahre alt. Mein Gastvater ist auch total in Ordnung. Ich glaube es ist eine ganz herzliche Familie, und ich denke, ich habe ein Riesenglück dort hin zu kommen.

Woher wissen Sie das so genau?
Wir skypen ganz oft. Mein Gastvater David hat mir auch einen Auftritt auf einem Festival besorgt. Ich habe extra dafür ein Lied aufgenommen und es ihm als Demo für diese Festivals geschickt. Sein Wortlaut war „You are amazing“.

Manche haben Erwartungen an Dinge, die sie machen. Wie ist das bei Ihnen, haben Sie Erwartungen an sich oder an andere während Ihres Aufenthaltes in Amerika?
Ja. Ich will reifer, verantwortungsvoller und selbstständiger werden. Diese Chance habe ich einmal im Leben, vielleicht auch ein zweites Mal – aber dann ist es anders, dann ist man vielleicht Au-pair Mädchen. Ich erwarte, dass es einfach ein schöner Aufenthalt wird – einfach super. Ich will mir nichts ausmalen, ich werde es annehmen wie es kommt. Ich denke, es wird auch dort schlechte Tage geben, aber da komme ich bestimmt durch. Hier schaffe ich es auch. Ich nehme an, dass mich meine Gastfamilie auch unterstützen wird, so wie meine eigene Familie hier. Und ausserdem werde ich meine Familie über Skype sehen und mich mit ihnen austauschen.

Wen werden Sie am meisten vermissen?
Freunde und Familie. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Ich hoffe, dass es mit der Gastfamilie auch so sein wird. Meine Familie, die werde ich sicher am meisten vermissen. Meine Eltern ziehen mich gemeinsam groß, auch wenn sie getrennt sind. Besser kann ich es mir gar nicht vorstellen. Ich bin so wie ich bin und das ist gut so.

Wann beginnen Ihre Prüfungen?
Die Prüfungen beginnen am 18. Juni. Ich hab den Kunstzweig gewählt. Ich bin eine gute Schülerin. Es fällt mir leicht. Aber ich muss dennoch lernen, denn zufliegen tut es mir natürlich nicht.

Ich wünsche Ihnen viel Glück und Alles Gute.
Danke, das wünsche ich Ihnen auch.

Text· Bild: Sabina Riegger

Verwandte Artikel

Das könnte Dich auch interessieren
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"